Genève-Servette qualifiziert sich mit einem 3:1-Sieg gegen Jokerit Helsinki direkt für den Halbfinal des Spengler-Cups. Die Tore schiessen Kevin Romy, Inti Pestoni und Taylor Pyatt.
Der letztjährige Spengler-Cup-Sieger hat sein internationales Palmarès innerhalb von zwölf Monaten mit einer erstaunlichen Serie von positiven Resultaten gegen hoch dotierte Vertreter der besten europäischen Liga aufgewertet: Im vergangenen Dezember fand der ZSKA Moskau zweimal kein Mittel, nun verteidigten die Westschweizer ihre Pole-Position gegen Ufa (3:2) und Jokerit erfolgreich.
Im ersten Drittel dominierte der NLA-Sechste phasenweise krass – 17:4 Torschüsse verdeutlichen die Vorteile. Jokerit kam erst nach dem Powerplaytor Lajunens (34.) vorübergehend auf, ehe Ambris erneut überragende Leihgabe Inti Pestoni einen Konter mit dem zweiten Turniertor abschloss. Eine finnische Reaktion blieb nahezu aus. In der 48. Minute stellte Taylor Pyatt den Kontrahenten mit dem 3:1 endgültig vor unumstössliche Tatsachen.
Fahren die Servettiens im gleichen Stil fort, muss sich Turnierchef Fredi Pargätzi über die Vergabe des zweiten Schweizer Startplatzes keine weiteren Gedanken mehr machen. «Sie zeigen, was mit einer perfekten Einstellung und Vorbereitung alles machbar ist. Genf nützt die Plattform perfekt.»
Servette steht nun bereits im Halbfinal vom Dienstag, Jokerit muss bereits am Montag gegen den Zweiten der Gruppe Cattini in einem Viertelfinal wieder antreten. Noch ist für die Finnen trotz der 18. Niederlage im 26. Spengler-Cup-Spiel das frühzeitige Out abzuwenden. Die Konstellation hat sich aber weiter zu Ungunsten der Finnen verändert. Im dritten Spiel innerhalb 72 von Stunden dürfte der Energiehaushalt zum Thema werden. Gegen Ufa (3:4) hatte der sechsfache Champion von Suomi vergeblich viel investiert und beklagte das Pech, dass bei Salawat ausgerechnet die finnischen Professionals einen regelrechten Kürlauf inszenierten.
Mit einem derart geringen Output hätte die nordländische Delegation gleichwohl nicht gerechnet. Helsinki spielt seit dem Transfer in den Osten eine dominante Rolle – in der besten Liga ausserhalb der NHL ist das gegen 17 Millionen Euro teure Ensemble gegenwärtig unter den Top 4 klassiert.
Rangliste: 1. Genève-Servette 2/6 (6:3). 2. Salawat Ufa 2/3 (6:6). 3. Jokerit Helsinki 2/0 (4:7).
Genève-Servette – Jokerit Helsinki 3:1 (1:0, 0:1, 2:0)
6300 Zuschauer (ausverkauft). – SR Piechaczek (De)/Wiegand, Fluri/Kohler. – Tore: 7. Romy (Lombardi/Ausschluss Hächler) 1:0. 34. Lajunen (Omark, Koukal/Ausschhluss Kast 1:1). 42. Pestoni (Vukovic) 2:1. 48. Taylor Pyatt (Tom Pyatt/Ausschluss Koukal) 3:1. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 5mal 2 plus 10 Minuten (Omark) gegen Jokerit.
Genève-Servette: Schwendener; Loeffel, Mercier; Vukovic, Iglesias; Bezina, Antonietti; Bouillon; Rubin, Taylor Pyatt, Tom Pyatt; Picard, Romy, Jacquemet; Pestoni, Lombardi, Almond; Wick, Kast, Traber; Gerber.
Jokerit Helsinki: Karlsson; Lajunen, Ohtamaa; Gunderson, Väänänen; Jaakola, Saari; Hächler, Maurer; Moses, Koukal, Omark; Huhtala, Wirtanen, Aaltonen; Pöysti, Harju, Sallinen; Rita, Mäki, Ben-Amor.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Mayer (rekonvaleszent), D’Agostini (verletzt), Trutmann, Rivera, Untersander, Douay (alle überzählig), Rod, Descloux (beide U20-WM), Ranger (nicht im Aufgebot), Jokerit ohne Hagman, Hahl, Kapanen, Sillanpää, Peltola (alle überzählig). 33. Pfostenschuss von Kast. Genève-Servette von 38:05 bis 38:15 ohne Goalie.