Als einziges Team befindet sich der HC Lugano nach zwei Viertelfinalrunden in arger Bedrängnis. Der Dritte der Qualifikation verliert in Genf gegen Servette auch das zweite Spiel der Serie,.
Servette überzeugte auch im zweiten Spiel in Sachen Disziplin. Der ungestüme Jérémy Wick kassierte zwar im ersten Abschnitt eine Fünfminutenstrafe für einen Check gegen den Kopf von Julian Walker, daneben leisteten sich die Genfer aber bloss zwei kleine Strafen, zwei weniger als der HC Lugano. Und die Strafen kosteten Lugano bislang in beiden Spielen den Sieg. Drei Powerplay-Tore gelangen Servette bereits: zwei am Samstag beim 3:2-Auswärtssieg in Lugano, eines, und zwar das entscheidende, am Dienstag in Genf. Julien Vauclair sass auf der Strafbank, Tom Pyatt bediente Daniel Rubin, der per Direktabnahme das 2:1 für Servette erzielte.
Lugano spielte in Überzahl bislang markant weniger effizient. Lugano gelang noch kein Powerplay-Tor; ja am Samstag hatten sie das 0:1 sogar mit einem Mann mehr auf dem Eis kassiert. In beiden Spielen konnten die Tessiner ausserdem in den letzten zwei Minuten in Überzahl mit sechs gegen vier Feldspielern (ohne Goalie) noch den Ausgleich anstreben; beide Male scheiterten sie am Goalie, in Spiel 2 an Junior Gauthier Descloux.
Descloux gelangte für den für ein Spiel gesperrten Robert Mayer zum Einsatz. Der Junioren-Internationale, der während der Qualifikation bloss anderthalb Spiele in der NLA bestritt, wuchs dabei über sich hinaus. In der 4. Minute gelang ihm gegen Brett McLean die erste Glanzparade. Die wichtigste Serie an Paraden gelang ihm während der sieben Minuten, während denen Lugano nach dem Goal von Brett McLean 1:0 führte. In dieser Phase rettete er gegen Ilari Filppula, Stefan Ulmer (beide 30.), Steve Hirschi (33.), Damien Brunner (33.) und Fredrik Pettersson (34.). Bis zur Schlusssirene parierte Gauthier Descloux 24 der 25 Schüsse Luganos.
Das Schlüsseltor in der Partie gelang nach 34 Minuten Arnaud Jacquemet, mitten in Luganos stärkste Phase hinein. Alexandre Picard bereitete hinter dem Goal Luganos stürzend den Ausgleichstreffer zum 1:1 vor. Nach dem Ausgleich gelang es dem GSHC, die Initiative wieder zu übernehmen. Rubin krönte Servettes Offensive fünf Minuten vor Schluss mit dem Siegtor. Aufgrund der Anzahl Schüsse (36:25) verdiente sich Servette auch den zweiten Sieg.
Genève-Servette – Lugano 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)
6929 Zuschauer. – SR Eichmann/Mollard, Espinoza/Tscherrig. – Tore: 28. Brett McLean (Simek, Pettersson) 0:1. 35. Jacquemet 1:1. 55. Rubin (Tom Pyatt, Loeffel/Ausschluss Julien Vauclair) 2:1. – Strafen: 2mal 2 plus 5 Minuten (Jérémy Wick) plus Spieldauer (Jérémy Wick) gegen Genève-Servette, 4mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: D’Agostini; Pettersson.
Genève-Servette: Gauthier Descloux; Iglesias, Vukovic; Bezina, Loeffel; Mercier, Eliot Antonietti; Dario Trutmann; Almond, Tom Pyatt, D’Agostini; Taylor Pyatt, Picard, Jérémy Wick; Rod, Kast, Jacquemet; Roland Gerber, Rivera, Jacquemet; Douay.
Lugano: Manzato; Hirschi, Calle Andersson; Julien Vauclair, Stefan Ulmer; Kparghai, Chiesa; Kienzle; Klasen, Ilari Filppula, Damien Brunner; Simek, Brett McLean, Pettersson; Reuille, Sannitz, Diego Kostner; Bertaggia, Steinmann, Walker; Maurer.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Lombardi, Marti, Ranger, Romy, Bays (alle verletzt) und Robert Mayer (gesperrt), Lugano ohne Paakkolanvaara (überzähliger Ausländer). – Timeout Lugano (58.).