Am Sonntag reist das Schweizer Nationalteam von Feusisberg nach Basel, wo es am Montag England zum Startspiel in der EM-Qualifikation empfängt. Die Mannschaft scheint (fast) zu stehen.
Am Samstag trägt die Schweizer Nationalmannschaft in Rapperswil-Jona das letzte Training vor der Abreise am Sonntag nach Basel unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus. Trainer Vladimir Petkovic wollte in Ruhe an den Automatismen innerhalb seiner neuen Mannschaft arbeiten. In seiner ersten Woche als SFV-Coach legte der Kroate grossen Wert auf taktische Details. Immer wieder unterbrach er die Übungen, erklärte gestenreich und schob die Spieler fast wie Schachfiguren auf dem Rasen herum, um ihnen das richtige Stellungsspiel oder die richtigen Laufwegen aufzuzeigen.
Schon nach kurzer Zeit war bekannt, in welchem System die Schweiz gegen England spielt (4-3-3), aber nicht, wie die personelle Besetzung aussieht. «Keiner weiss, wer spielen wird. Vieles ist offen, vielleicht ist es dann nach dem Abschlusstraining am Sonntag klar», erklärte Stürmer Haris Seferovic.
Einige Puzzle-Teile liessen sich aufgrund der verschiedenen Trainings aber doch zusammenfügen. Es scheint, als seien neun von elf Positionen vergeben: Gesetzt sind Torhüter Yann Sommer, die Aussenverteidiger Stephan Lichtsteiner und Ricardo Rodriguez, der Captain Gökhan Inler im Zentrum des Mittelfelds und der Bayern-Legionär Xherdan Shaqiri als rechter Flügel.
Auch Innenverteidiger Steve von Bergen, die Mittelfeldspieler Valon Behrami und Granit Xhaka sowie Admir Mehmedi am linken Flügel sind gegen England mit grösster Wahrscheinlichkeit dabei. Bleiben zwei offene Fragen: Spielt Johan Djourou oder Fabian Schär im Abwehrzentrum neben Von Bergen? Und: Läuft Josip Drmic oder Haris Seferovic als Mittelstürmer auf?
Im Sturm dürfte Drmic den Vorzug gegenüber seinem Zimmerkollegen Seferovic erhalten, weil er flexibler ist. Der Stürmer von Bayer Leverkusen ist auch fähig, über den Flügel anzugreifen und die Position mit Mehmedi zu wechseln. Er wolle Stürmer, die alle Positionen spielen können, hatte Petkovic schon früh gefordert. Im Gegensatz zu Bayer-Reservist Drmic ist Seferovic zwar mit zwei Toren in drei Pflichtspielen für Eintracht Frankfurt in die Saison gestartet, sein Aktionsradius begrenzt sich aber auf die Räume im Sturmzentrum.