Sexstreik der Frauen in Togo soll Präsident zum Rücktritt zwingen

Die Frauen einer Bürgerrechtsorganisation in Togo haben ihre Geschlechtsgenossinnen zum Sexstreik aufgerufen. Das Ziel: Präsident Faure Gnassingbe zum Rücktritt zu drängen.

Bürgerrechtlerin Ameganvi will mit Sexboykott Männer zum Einlenken bringen (Bild: sda)

Die Frauen einer Bürgerrechtsorganisation in Togo haben ihre Geschlechtsgenossinnen zum Sexstreik aufgerufen. Das Ziel: Präsident Faure Gnassingbe zum Rücktritt zu drängen.

Die Frauen des Landes sollten ab Montag für eine Woche keinen Sex mehr mit ihren Männern oder Freunden haben, forderte Isabelle Ameganvi, die Vorsitzende der Frauengruppe der Organisation Let’s Save Togo.

Der Streik solle den Druck auf die Männer erhöhen, etwas zum Sturz von Gnassingbe zu tun, erklärte Ameganvi der Nachrichtenagentur AP. Vorbild sei das Verhalten der Frauen in Liberia, die in ihrem Kampf für Frieden in dem Land 2003 ebenfalls zum Sexstreik aufgerufen hatten. „Wir haben viele Mittel, um den Männern in Togo deutlich zu machen, was die Frauen in Togo wollen“, sagte sie.

Der Aufruf zum Sexstreik wurde am Samstag an einer Kundgebung von Tausenden Menschen in der Hauptstadt Lome bekannt gegeben. Sie protestierten gegen Wahlrechtsreformen, die es ihrer Ansicht nach Gnassingbe leichter machen, im Oktober wiedergewählt zu werden.

Gnassingbe kam 2005 an die Macht, nach dem Tod seines Vaters Gnassingbe Eyadema, der 38 Jahre in dem westafrikanischen Land herrschte.

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