Taulant Xhaka wird für eine Tätlichkeit an Moritz Bauer vom Disziplinarrichter der Swiss Football League nachträglich für vier Spiele gesperrt. Am Sonntag gegen den FC Vaduz fehlen dem FC Basel damit der Mittelfeldspieler wie auch Marc Janko, der eine Rotsperre absitzt.
Als «krass sportwidriges Vorgehen» wertet der Disziplinarrichter der Swiss Football League (SFL), wie Taulant Xhaka am vergangenen Sonntag im Spitzenspiel bei den Grasshoppers (4:0) mit GC-Verteidiger Moritz Bauer umgesprungen ist (siehe Video am Text-Ende).
Nach dem Foul von Marc Janko an Bauer hatte sich Xhaka über den am Boden liegenden Zürcher Gegenspieler Bauer gebeugt, ihn an den Haaren gerissen und ihm ins Gesicht geschrien.
Marc Janko trug das Foul die rote Karte und zwei Spielsperren ein. Weil das Gespann um Schiedsrichter Alain Bieri Xhakas Aktion nicht gesehen haben, war eine nachträgliche Sanktion möglich.
In der Medienmitteilung der SFL heisst es dazu: «Weil sich die Aktion während eines Spielunterbruchs abseits des Spielgeschehens zutrug und das Zerren an den Haaren einen Eingriff in die körperliche Integrität des Gegenspielers darstellt, qualifiziert der Disziplinarrichter das Verhalten von Taulant Xhaka als Tätlichkeit und spricht nachträglich vier Spielsperren aus.»
Einspruch möglich, Sperre gegen Vaduz bleibt
Eine allfällige Einsprache gegen den Entscheid der vier Spielsperren hat aufschiebende Wirkung. Davon ausgenommen ist allerdings das erste Spiel des FC Basel am Sonntag gegen Vaduz (13.45 Uhr, St.-Jakob-Park), in dem neben Xhaka auch Marc Janko nicht mittun darf.
Ob der FC Basel Rekurs einlegt, ist am Freitag nach der Niederlage gegen Saint-Etienne noch unklar. Präsident Bernhard Heusler hat den «Entscheid zur Kenntnis» genommen. «Wir schauen uns das an und entscheiden dann über einen Rekurs. Es ist nicht etwas, was man in den Emotionen kommentieren sollte.»
Taulant Xhaka ist damit bereits zum zweiten Mal in der laufenden Saison für eine Unbeherrschtheit aus dem Verkehr gezogen worden. Am 25. Oktober hatte er sich im Spitzenspiel bei den Young Boys ein Rencontre mit Renato Steffen geliefert, der inzwischen sein neuer Teamkollege beim FCB ist.
Die ursprüngliche Sperre wurde damals nach Einsprache des FCB reduziert: Statt drei Spiele für eine Tätlichkeit gab es zwei Spielsperren für eine «grobe Unsportlichkeit». Xhaka hatte sich provozieren lassen und Steffen unmittelbar nach dem Schlusspfiff eine Ohrfeige verpasst.
Die nachträglich vom Disziplinarrichter bewertete Szene mit Taulant Xhaka und Moritz Bauer: