SFS Group will auf Frankenstärke mit Auslagerungen antworten

Der Ostschweizer Maschinenbauer SFS Group hat 2014 ein gutes Wachstum verzeichnet. Der konsolidierte Umsatz stieg um knapp 4 Prozent auf 1,38 Mrd. Franken. Aufgrund der starken Frankenaufwertung sollen arbeitsintensive Aktivitäten mit beschränktem Know-how rascher als geplant in eigene Werke im Ausland verlagert werden.

Das Logo Firma SFS, aufgenommen in Heerbrugg (Bild: sda)

Der Ostschweizer Maschinenbauer SFS Group hat 2014 ein gutes Wachstum verzeichnet. Der konsolidierte Umsatz stieg um knapp 4 Prozent auf 1,38 Mrd. Franken. Aufgrund der starken Frankenaufwertung sollen arbeitsintensive Aktivitäten mit beschränktem Know-how rascher als geplant in eigene Werke im Ausland verlagert werden.

Alle drei Segmente trugen im vergangenen Jahr zum Umsatzwachstum bei, wie SFS Group am Donnerstag mitteilte. Im grössten Segment, den technischen Komponenten (Engineered Components), konnte der Umsatz um über 8 Prozent auf 727,2 Mio. Fr. gesteigert werden.

Entgegen den allgemeinen Erwartungen hätten sich die Bauaktivitäten in den relevanten europäischen Märkten nicht erholt, schreibt das Unternehmen. Das Umsatzwachstum bei den Befestigungssystemen (Fasting Systems) lag daher mit 2 Prozent auf 336,7 Mio. Fr. unter den Erwartungen.

In der auf den Schweizer Markt ausgerichteten Distribution und Logistik sank der Umsatz aufgrund des veränderten Konsolidierungskreises um über 2 Prozent auf 319 Mio. Franken.

Reaktionen auf Frankenstärke

SFS hält fest, dass mit dem Ausbau der internationalen Präsenz sowie der in den letzten Jahren getätigten Akquisitionen das Ungleichgewicht zwischen Erträgen in verschiedenen Fremdwährungen und Kosten in Schweizer Franken deutlich reduziert worden sei.

Dennoch werde die starke Aufwertung des Frankens erhebliche Auswirkungen auf die zukünftigen Umsätze und Betriebsergebnisse der SFS haben. Eine Simulation der Abschlusszahlen 2014 mit einem Franken-Euro-Kursniveau von 1,10 und einem Franken-Dollar-Kurs von 0,90 hätte den Umsatz 2014 um rund 120 Mio. Fr. reduziert.

Bereits im Vorjahr implementierte Verbesserungsmassnahmen werden laut SFS dazu beitragen, den währungsbedingten Rückgang der EBITA-Marge abzufedern.

Zusätzlich will der Konzern nun arbeitsintensive Aktivitäten mit beschränktem Know-how und Technologiegehalt rascher als bisher geplant in eigene Werke ausserhalb der Schweiz verlagern. Ausserdem sollen Sortimente vereinzelt fremd beschafft werden. Weitere Massnahmen sind laut SFS in Prüfung.

SFS ist seit Mai 2014 an der Börse kotiert. Der Konzern ist weltweit in 24 Ländern tätig und beschäftigte 2013 rund 7000 Mitarbeiter.

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