Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) fordert generelle Lohnerhöhungen bis 1,5 Prozent. Die Geschäftslage in einem grösseren Teil der Branchen sei positiv. Höhere Löhne sind gemäss den Gewerkschaftsvertretern darum mehr als verdient.
Zudem dürfte gemäss SGB die Teuerung in den kommenden Verhandlungsmonaten wieder leicht positiv sein. Von den geforderten 1,5 Prozent soll ein halbes Prozent für den Ausgleich dieser künftigen Teuerung eingesetzt werden, heisst es in der Mitteilung vom Mittwoch.
Hochproblematisch sei die Entwicklung der Krankenkassenprämien. Es sei von einer Kostensteigerung von 5 Prozent auszugehen. Wenn keine Lohnzulagen für Krankenkassenprämien ausgerichtet würden, würden daher die Lebenshaltungskosten im nächsten Jahr steigen. Eine Verbesserung der Löhne sei darum nötig, argumentiert der SGB.
Es müssten in den kommenden Jahren wieder vermehrt generelle Lohnerhöhungen gewährt werden, so der SGB weiter. In den letzten 20 Jahren habe sich gezeigt, dass sich der Trend zur Individualisierung der Lohnabschlüsse für die Normalverdienenden schlecht ausgewirkt habe.
Die hohen und höchsten Einkommen würden nämlich überproportional zulegen. Die Lohnungleichheit steige. Das beste Mittel gegen diese Ungleichheit sei die generellen Lohnerhöhung.
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund ist die grösste Arbeitnehmerorganisation der Schweiz. 16 Einzelgewerkschaften sind darin zusammengeschlossen, darunter die Unia oder auch die Gewerkschaft des Verkehrspersonals. Insgesamt vertritt der SGB 380’000 Mitglieder.
Im August forderte der Arbeitnehmer-Dachverband Travail-Suisse Lohnerhöhungen von rund einem Prozent. Zu Travail.Suisse zählen elf Verbände.