Shakespeare-Geburtsort protestiert gegen Emmerich-Film

Mit seinem neuen Film „Anonymus“ hat der deutsche Hollywoodregisseur Roland Emmerich die Bewohner von Shakespeares Geburtsstadt Stratford-upon-Avon verärgert.

Shakespeare-Figur in einer Kirche in Stratford-upon-Avon (Archiv) (Bild: sda)

Mit seinem neuen Film „Anonymus“ hat der deutsche Hollywoodregisseur Roland Emmerich die Bewohner von Shakespeares Geburtsstadt Stratford-upon-Avon verärgert.

Aus Protest gegen die von Emmerich vertretene These, dass Shakespeare nicht selber Autor der ihm zugeschriebenen Werke ist, überklebten Mitglieder des Shakespeare Birthplace Trust Shakespeares Namen auf Strassen- und Pubschildern und verhüllten eine Statue.

Emmerich schlägt sich im Historien-Drama „Anonymus“ auf die Seite jener Forscher, die in dem Adeligen Edward de Vere, 17. Earl von Oxford, den wahren Verfasser der Shakespeare-Werke sehen. Mit der Aktion wolle man darauf hinweisen, welche Gefahr von dem Film ausgehe, weil Laien der „Verschwörungstheorie“ darin unbedacht Glauben schenken könnten, hiess es von der Shakespeare-Stiftung.

„Shakespeare ist das Herzstück der kulturellen und historischen DNA Englands, und er ist mit Sicherheit unser berühmtestes Exportgut“, schrieb die Stiftung. Auch der britische Thronfolger Prinz Charles unterstützt deren Anliegen, Shakespeares Namen zu schützen.

„Anonymus“ läuft in den Deutschschweizer Kinos am 10. November an und ist hochkarätig besetzt. Vanessa Redgrave spielt Queen Elizabeth I., Rhys Ifans den Grafen von Oxford. Der Autor selber wird von Rafe Spall dargestellt.

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