Shapovalov schämt sich nach Schiri-Abschuss

Was für ein Ende einer Davis-Cup-Partie. Weil der Kanadier Denis Shapovalov aus Verärgerung den Ball wegschlägt und dabei den Schiedsrichter im Gesicht trifft, wird er disqualifiziert.

Denis Shapovalov würde sich am liebsten unsichtbar machen (Bild: sda)

Was für ein Ende einer Davis-Cup-Partie. Weil der Kanadier Denis Shapovalov aus Verärgerung den Ball wegschlägt und dabei den Schiedsrichter im Gesicht trifft, wird er disqualifiziert.

Der Übeltäter war selbst am meisten geschockt. «Ich schäme mich unglaublich», sagte Shapovalov. Der 17-Jährige erkundigte sich sofort nach dem Befinden des Unparteiischen, suchte den Referee auch später in dessen Kabine auf. «Zum Glück ging es ihm gut, aber selbstverständlich ist mein Verhalten inakzeptabel», sagte er.

Ich fühle mich einfach schrecklich, dass ich mein Team und mein Land im Stich gelassen habe«, fuhr der Junioren-Champion von Wimbledon fort. »Ich verspreche, dass es das letzte Mal war, dass ich so etwas getan habe.« Seine Teamkollegen nahmen den Teenager direkt in Schutz. »Niemand ist netter oder benimmt sich als 17-Jähriger besser als Shapovalov«, twitterte Vasek Pospisil. »Jeder konnte heute sehen, dass es ein Unfall war. Das kann jedem passieren.“

Die Szene ereignete sich beim Stand von 3:6, 4:6, 1:2 im entscheidenden fünften Spiel gegen den Briten Kyle Edmund. Der Internationale Tennis-Verband kannte in der Folge keine Gnade. Wegen Unsportlichkeit wurde Shapovalov ohne zu zögern disqualifiziert. Allerdings erkannten die Verantwortlichen auch an, dass der Kanadier den Schiedsrichter nicht absichtlich abgeschossen hatte. Eine weitere Strafe muss Shapovalov deshalb wohl nicht fürchten.

Am Montagabend wurde Shapovalov vom internationalen Tennis-Verband (ITF) mit einer Busse von 7000 Dollar belegt. Eine höhere Busse blieb ihm erspart, weil er laut ITF nicht vorsätzlich gehandelt hatte.

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