Xherdan Shaqiri steht dem Schweizer Nationalteam auch am Dienstag gegen Bosnien-Herzegowina nicht zur Verfügung. Der 24-Jährige leidet nach wie vor an muskulären Problemen im Oberschenkel.
Gemäss Cuno Wetzel, dem Teamarzt des Schweizer Nationalteams, ist ein Einsatz Shaqiris am Dienstag trotz intensiver Pflege nicht zu verantworten. Es wurde deshalb vereinbart, dass der Mittelfeldspieler zu seinem Klub Stoke City zurückkehrt und die Therapie in England fortsetzt. Shaqiri wird somit erstmals seit Herbst 2013 zwei Länderspiele in Folge verpassen. Damals fehlte der Basler gegen Slowenien und in Südkorea wegen eines Muskelbündelrisses.
Dafür steht einem Einsatz von Captain Stephan Lichtsteiner nichts im Wege. Der Verteidiger von Juventus Turin war in Irland wegen muskulären Problemen in der Wade geschont worden. Am Sonntag absolvierte er in Rapperswil-Jona die gesamte Einheit ohne Probleme. Lichtsteiner dürfte den Platz von Michael Lang auf der rechten Abwehrseite einnehmen.
Aufgrund der Trainingseindrücke könnte Nationalcoach Vladimir Petkovic weitere Wechsel vornehmen und Philippe Senderos (für Timm Klose), François Moubandje (für Ricardo Rodriguez), Gelson Fernandes (für Valon Behrami), Renato Steffen (für Admir Mehmedi) oder Luca Zuffi (für Blerim Dzemaili) von Beginn weg eine Chance geben.
Nico Elvedi erstmals im A-Nationalteam
Wie viele Änderungen Petkovic dann tatsächlich vornimmt, bleibt abzuwarten. Auch wenn es noch über zwei Monate dauert bis zum EM-Startspiel am 11. Juni gegen Albanien, gibt es nicht mehr viele Gelegenheiten, um an den Automatismen zu feilen. Nach dem Spiel gegen Bosnien-Herzegowina folgen bis zur EM nur noch zwei weitere Testspiele.
Dagegen deutet vieles darauf hin, dass Petkovic seine Spieler am Dienstag in einem 4-2-3-1 gruppieren wird. Der Bosnier erhofft sich von diesem System, in dem bereits sein Vorgänger Ottmar Hitzfeld spielen liess, mehr Ordnung und mehr Durchschlagskraft und Lösungen im Angriff. Für Luca Zuffi, der auf der Position hinter der Sturmspitze zum Einsatz kommen könnte, ist die Systemfrage zweitrangig. «Es ist wichtig, dass man mehrere Systeme ausprobiert und auch eine Ersatzvariante parat hat. Doch letztlich entscheiden der Wille und der Mut sowie die Distanz zwischen den einzelnen Reihen.»
Wieder zurück im SFV-Team ist seit Sonntagmittag Nico Elvedi. Der Abwehrspieler war am letzten Montag in Feusisberg erstmals zu einem Trainingslager des A-Nationalteams eingerückt, aber wie vereinbart am Mittwochnachmittag nicht mit nach Irland gereist. Der Verteidiger von Borussia Mönchengladbach hat stattdessen am Ostersamstag mit dem Schweizer U21-Team das EM-Qualifikationsspiel in Thun gegen England (1:1) bestritten.