Ein Kampfhelikopter der UNO-Blauhelmtruppe im westafrikanischen Mali hat im Norden des Landes erstmals einen Luftangriff gegen Rebellen geflogen. Dabei sind mindestens sieben Rebellen getötet worden, wie ein Dorfbewohner und ein Beamter am Dienstag (Ortszeit) sagten.
Die Azawad-Rebellen (MNLA) streben nach einem eigenen Staat im Norden Malis. Nach dem Angriff auf das Dorf Tabankort, rund 200 Kilometer nördlich der Stadt Gao, kündigten die Rebellen an, jegliche Zusammenarbeit zu Sicherheitsfragen mit der UNO-Truppe einzustellen. Die Gruppe nannte keine Opferzahl, sprach aber von «Verlusten» in den eigenen Reihen.
Die seit 18 Monaten in Mali eingesetzten Blauhelme verteidigten den Einsatz in einer Stellungnahme mit dem Hinweis, dass die Soldaten in den vergangen Tagen mehrfach aus dem Ort heraus mit schweren Waffen beschossen worden seien. Zudem habe der Kampfhelikopter zunächst Warnschüsse abgefeuert.
Die Vereinten Nationen haben rund 9000 Soldaten in Mali stationiert. Französische Truppen hatten dort vor zwei Jahren die Islamisten zurückgeschlagen, die schon auf dem Vormarsch in die Hauptstadt Bamako waren.