Sieben Tote und mehr als tausend Verletzte bei Unwetter in Japan

Ein schwerer Schneesturm hat Teile Japans am Wochenende in ein Verkehrschaos gestürzt. Sieben Menschen starben laut Medienberichten. Wie der TV-Sender NHK am Sonntag berichtete, wurden bei Unfällen auf glatten Strassen im ganzen Land mehr als tausend Menschen verletzt.

Heftige Schneefälle führten in Japan zu einem Verkehrschaos (Bild: sda)

Ein schwerer Schneesturm hat Teile Japans am Wochenende in ein Verkehrschaos gestürzt. Sieben Menschen starben laut Medienberichten. Wie der TV-Sender NHK am Sonntag berichtete, wurden bei Unfällen auf glatten Strassen im ganzen Land mehr als tausend Menschen verletzt.

Am Samstag wurden landesweit mehr als 740 Flüge gestrichen, am Sonntag wurden fast 300 Inlandflüge abgesagt. Die Flughäfen in Hiroshima und Kagawa waren wegen Schnees zwischenzeitlich geschlossen, auch der Bahnverkehr musste teilweise eingestellt werden. Laut NHK sassen am Sonntag fast 5000 Passagiere am Tokioter Flughafen Narita fest, weil keine Bahnen in die Stadt fuhren.

Für die Hauptstadt Tokio wurde erstmals seit 13 Jahren eine Wetterwarnung wegen Schneefalls ausgegeben. Die Behörden riefen die Anwohner auf, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben.

Rekordmenge Schnee

Am Samstagabend lagen in Tokio 27 Zentimeter Schnee. So viel Schnee hatte es in der Hauptstadt nach Angaben des Wetterdienstes zuletzt vor 45 Jahren gegeben. In der Stadt Senai im Nordosten des Landes war die Schneedecke sogar 35 Zentimeter hoch. Dort hatte es zuletzt vor 78 Jahren so viel geschneit.

Mehr als 20’000 Haushalte waren am Sonntagmorgen von der Stromversorgung abgeschnitten. Grund für die Ausfälle in der Hauptstadtregion waren nach Angaben des Stromversorgers Tokyo Electric Power wetterbedingte Schäden.

In Fukushima, wo das vor rund drei Jahren bei einer Tsunami-Katastrophe zerstörte Atomkraftwerk Fukushima Daiichi liegt, gab es am Sonntag bis zu 44 Zentimeter hohen Schnee.

Unterdessen zogen die Schneestürme weiter nach Nordosten. Die Meteorologische Behörde warnte die Bewohner entlang der Pazifikküste vor Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu rund 61 Kilometern in der Stunde und heftigem Schneefall.

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