Simon Ammann verspürt beim Weltcup-Skispringen in Zakopane (Pol) keinen Aufwind. Der Toggenburger muss sich mit dem 15. Rang begnügen.
Im ersten Durchgang verspürte Ammann keine tragende Luft unter den Sprungski. Mit 117,5 m blieb der Flug des vierfachen Olympiasiegers zu kurz, um über den 19. Zwischenrang hinauszukommen. Im Final flog Ammann auf die beinahe identische Weite (117 m). Weil andere Springer mit dem Rückenwind die noch grösseren Probleme bekundete, machte Ammann doch vier Positionen gut.
Der im Absprungbereich teilweise stark drehende Wind und teilweiser Schneefall stellten die Athleten vor grosse Schwierigkeiten. Im ersten Durchgang stürzte beispielsweise Thomas Morgenstern, weil er bei der Landung mit dem linken Ski verkantete und das Gleichgewicht verlor. Morgenstern Landsleute Gregor Schlierenzauer und Andreas Kofler landeten weit im Hintertreffen. Kofler vermochte sich wenigstens im Final mit dem zweitweitesten Flug (130 m) zu rehabilitieren und so noch auf den 3. Platz vorzustossen.
An der Stätte, wo er vor Jahresfrist den ersten Weltcuperfolg feierte, siegte Kamil Stoch zur grossen Freude seiner Landsleute erneut. Der Pole stand im Final mit 135 m den weitesten Flug des Tages und siegte so mit 6,7 Punkten Vorsprung auf Richard Freitag (De). Für Stoch handelte es sich um den vierten Weltcuptriumph seiner Karriere.
Zakopane (Pol). Weltcup-Skispringen (Grossschanze). Schlussklassement: 1. Kamil Stoch (Pol) 257,9 (125,5/135). 2. Richard Freitag (De) 251,2 (126,5/126,5). 3. Andreas Kofler (Ö) 238,7 (124,5/130). 4. Peter Prevc (Sln) 236,0 (121,5/120). 5. Robert Kranjec (Sln) 232,9 (118/124). 6. Roman Koudelka (Tsch) 232,5 (122/118). Ferner: 15. Simon Ammann (Sz) 217,1 (117,5/117).