Sieg der oppositionellen PDI-P bei Wahl in Indonesien bestätigt

Die Oppositionspartei PDI-P hat laut amtlichem Endergebnis die Parlamentswahl in Indonesien gewonnen. Sie kam bei der Abstimmung vor einem Monat auf 18,95 Prozent der Stimmen, wie die Wahlkommission am Freitag mitteilte.

Präsidentschaftskandidat Joko Widodo bei der Stimmabgabe (Bild: sda)

Die Oppositionspartei PDI-P hat laut amtlichem Endergebnis die Parlamentswahl in Indonesien gewonnen. Sie kam bei der Abstimmung vor einem Monat auf 18,95 Prozent der Stimmen, wie die Wahlkommission am Freitag mitteilte.

Damit bestätigten sich vorab veröffentlichte inoffizielle Hochrechnungen. Die PDI-P schnitt allerdings schlechter ab als in Umfragen vorhergesagt. Der Weg ihres Präsidentschaftskandidaten Joko Widodo ins Amt des Staatschef fällt somit steiniger aus als zunächst erwartet.

Die Partei muss mit Blick auf die Präsidentschaftswahl im Juli nun eine grössere Koalition schmieden, denn nur Parteien oder Bündnisse, die mehr als 20 Prozent der Parlamentssitze oder 25 Prozent der Stimmen erringen, dürfen einen Kandidaten für das Amt des Staatschefs aufstellen. Die genaue Verteilung der Parlamentssitze soll in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden.

Hauptrivalen Widodos bei der Präsidentschaftswahl am 9. Juli dürften der frühere ranghohe Militärvertreter Prabowo Subianto sowie der umstrittene Geschäftsmann Aburizal Bakrie sein. Die Partei des Ex-Generals errang bei der Parlamentswahl 11,81 Prozent der Stimmen und lag damit hinter Bakries konservativer Partei Golkar, die 14,75 Prozent der Stimmen erreichte.

Für die durch eine Reihe von Korruptionsskandalen beschädigte Demokratische Partei von Präsident Susilo Bambang Yudhoyono stimmen etwa zehn Prozent der Wähler. Der amtierende Staatschef darf nach zehn Jahren als Präsident nicht wieder kandidieren.

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