Mit einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang verbessert sich Simon Ammann beim Weltcup-Skispringen in Engelberg noch vom 15. auf den 9. Platz. Den Tagessieg holt sich Richard Freitag.
Samstag war in Engelberg Freitag und nicht «Simi-Tag». Der Deutsche Richard Freitag holte sich seinen vierten Weltcup-Sieg, während Simon Ammann als bester Schweizer auf den neunten Platz sprang. Einen Podestrang vergab Ammann mit einem mittelmässigen ersten Sprung auf 125,5 m, bei dem er gemäss eigener Aussage «ein Mü zu spät» war. Damit schaffte er es zur Halbzeit des Weltcup-Springens nur auf Platz 15.
Beim zweiten Sprung segelte der vierfache Olympiasieger dann auf 139,5 m, die zweitbeste Weite des Tages. Am Sonntag erhält der dreifache Engelberg-Sieger eine zweite Chance, noch etwas weiter nach vorne zu springen.
Neben Ammann schaffte keiner der fünf für den Wettkampf qualifizierten Schweizer – ein Rekord im Weltcup – den Sprung in den Entscheidungsdurchgang. Am nächsten dran war Killian Peier. In seinem erst fünften Weltcup-Einsatz verpasste der 19-jährige Waadtländer seinen dritten Punkterang als 34. aber nur um 1,5 Punkte. Weiter von der Finalqualifikation entfernt waren der an einer Grippe erkrankte Gregor Deschwanden (42.) sowie die Nachwuchsleute Gabriel Karlen (47.) und Andreas Schuler (48.).
Den Sieg holte sich der 23-jährige Richard Freitag mit zwei regelmässigen Sprüngen auf 128,5 und 135,5 Meter. Im Finaldurchgang überholte er damit von Platz 4 aus die vor ihm liegenden Roman Koudelka (am Ende 2.), Peter Prevc (5.) und den bei Halbzeit führenden Österreicher Michael Hayböck, der als Dritter seinen ersten Weltcupsieg um 1,5 Punkte verpasste. Weltcup-Leader Anders Fannemel aus Norwegen verpasste als 21. erstmals in dieser Saison die Top 6, Gregor Schlierenzauer, auf der Titlis-Schanze sogar schon viermal Sieger, wurde sogar nur 23.