Lewis Hamilton gewinnt zum zweiten Mal den Grand Prix von Belgien und baut seine Führung in der WM-Wertung weiter aus. Nico Rosberg macht den nächsten Doppelerfolg des Teams Mercedes perfekt.
Hamilton bereitete der Start diesmal trotz reduzierten technischen Hilfen keinerlei Probleme. In den vorangegangenen zwei Grands Prix in Grossbritannien und in Ungarn war der Weltmeister jeweils von der Spitze verdrängt worden.
Der gelungene Beginn kam bereits einer ersten Vorentscheidung gleich; Hamilton schlug danach ein Tempo an, mit dem keiner der Konkurrenten Schritt zu halten vermochte. Diesbezüglich spielte dem Engländer in die Hände, dass seinem Teamkollegen Nico Rosberg der Auftakt missriet und der Deutsche hinter Sergio Perez im Force India und Vorjahressieger Daniel Ricciardo im Red Bull zurückfiel. Rosberg machte das gegenüber dem Mexikaner und dem wenig später ausgeschiedenen Australier verlorene Terrain im Zuge des ersten Boxenstopps wieder gut und war fortan erster Verfolger Hamiltons. Bedrängen konnte er den Titelhalter indessen auch nicht mehr.
Hamilton fuhr so unbedrängt zum zweiten Sieg in Belgien nach jenem von 2010. Daran änderte auch jene kurze Phase nichts, während der das Rennen nach Ricciardos Ausfall in der Kurve vor der Start- und Zielgeraden durch den virtuellen Safety-Car neutralisiert wurde. Diese technische Errungenschaft, die nach dem tödlichen Unfall des Franzosen Jules Bianchi im letzten Oktober in Suzuka eingeführt wurde, gibt eine bestimmte Geschwindigkeit vor, die von den Fahrern nicht überschritten werden darf. Mit seinem sechsten Sieg in der laufenden Saison baute Hamilton seine Führung in der WM-Wertung um weitere 7 auf 28 Punkte aus. Rosberg machte den siebenten Doppelerfolg des Jahres für Mercedes perfekt.
Hinter dem überlegenen Duo klassierte sich Romain Grosjean im einen Lotus als Dritter. Für den für Frankreich fahrenden Genfer war er der erste Podestplatz seit seinem zweiten Rang im Grand Prix der USA Mitte November 2013. Grosjean profitierte vom Pech von Sebastian Vettel. Der Deutsche hatte in seinem 150. Grand Prix (und dem 900. seines Arbeitgebers) an dritter Stelle liegend in der zweitletzten Runde einen Reifenschaden am Ferrari zu beklagen.
Vettels Malheur erlaubte auch dem Team Sauber den Gewinn eines WM-Punktes. Der Schwede Marcus Ericsson wurde Zehnter vor Teamkollege Felipe Nasr.
Francorchamps. Grand Prix von Belgien. Das Schlussklassement: 1. Lewis Hamilton (Gb), Mercedes. 2. Nico Rosberg (De), Mercedes, 2,0 zurück. 3. Romain Grosjean (Fr/Sz), Lotus-Mercedes, 37,9. 4. Daniil Kwjat (Russ), Toro Rosso-Renault, 45,6. 5. Sergio Perez (Mex), Force India-Mercedes, 53,9. 6. Felipe Massa (Br), Williams-Mercedes, 55,2. 7. Kimi Räikkönen (Fi), Ferrari, 55,7. 8. Max Verstappen (Ho), Toro Rosso-Renault, 56,0. 9. Valtteri Bottas (Fi), Williams-Mercedes, 61,0. 10. Marcus Ericsson (Sd), Sauber-Ferrari, 91,2. 11. Felipe Nasr (Br), Sauber-Ferrari, 102,3.
WM-Stand (11/19). Fahrer: 1. Hamilton 227. 2. Rosberg 199. 3. Vettel 160. 4. Massa 82. 5. Räikkönen 82. 6. Bottas 79. 7. Kwjat 57. 8. Ricciardo 51. 9. Grosjean 38. 10. Verstappen 26. 11. Perez 25. 12. Hülkenberg 24. 13. Nasr 16. 14. Maldonado 12. 15. Alonso 11. 16. Sainz 9. 17. Ericsson 7. 18. Button 6. – Teams: 1. Mercedes 426. 2. Ferrari 242. 3. Williams-Mercedes 161. 4. Red Bull-Renault 108. 5. Lotus-Mercedes 50. 6. Force India-Mercedes 49. 7. Toro Rosso-Renault 35. 8. Sauber-Ferrari 23. 9. McLaren-Honda 17. 10. Manor-Ferrari 0.