Siege für die Favoriten

Mit Ausnahme der früh gescheiterten Samantha Stosur, die an ihrem Heimturnier noch nie Stricke zerrissen hat, marschieren die Topfavoriten am Australian Open im Gleichschritt durch die Runden.

Novak Djokovic siegte gegen Santiago Giraldo ohne Probleme. (Bild: sda)

Mit Ausnahme der früh gescheiterten Samantha Stosur, die an ihrem Heimturnier noch nie Stricke zerrissen hat, marschieren die Topfavoriten am Australian Open im Gleichschritt durch die Runden.

Am vierten Spieltag war die Reihe wieder an Novak Djokovic, dem Weltranglistenersten und Vorjahressieger. Der 24-jährige Belgrader zerlegte das Spiel des Kolumbiers Santiago Giraldo (ATP 56) in Einzelteile (6:3, 6:2, 6:1). Wie schon zwei Tage vorher beim Startspiel gegen den Italiener Paolo Lorenzi nahm sich Djokovic der Aufgabe gemächlich an. Wiederum geriet er mit einem Break in Rückstand (2:3), schaltete dann aber sofort einige Gänge hoch und gewann bis zum 6:3, 5:1 neun der nächsten zehn Games.

Auch Djokovics nächster Gegner, der Franzose Nicolas Mahut (ATP 81), dürfte kaum über die Mittel verfügen, den Dominator der letzten Saison zu stoppen. Der Schotte Andy Murray, Djokovics grosser Widersacher in der oberen Tableauhälfte, machte mit Edouard Roger-Vasselin (Fr) kurzen Prozess (6:1, 6:4, 6:4) und bekommt es am Samstag mit einem weiteren Franzosen, Michael Llodra, zu tun.

Nur in einer Partie mit einer Aspirantin aus dem engsten Favoritenkreis kam am Donnerstag Spannung auf. Die 21-jährige Petra Kvitova, die amtierende Wimbledon- und Masters-Siegerin, lag gegen Carla Suarez Navarro aus Spanien im dritten Satz mit einem Break zurück, ehe sie sich zu einem 6:2, 2:6, 6:4-Sieg über die Nummer 58 der Welt aufraffen konnte. „Der Schlüssel zur Wende war, im Finish besser und cleverer zu spielen. Bei 1:2 im dritten Satz sah es nicht gut aus, weil sie (Suarez Navarro) so gut drauf war und einfach jeden Ball erlief.“

Kvitovas Konkurrenz in der unteren Hälfte der Draw überzeugte in der 2. Runde klar mehr. Maria Scharapowa gab gegen Jamie Hampton (USA) mit 6:0, 6:1 bloss ein Game ab, und auch Serena Williams gab sich gegen Barbora Zahlavova Strycova keine Blösse (6:0, 6:4). Serena Williams, die im Schnitt nur zehn Turniere pro Jahr bestreitet, kam dabei zu einem Jubiläum. Der Sieg über „Babs Striker“, wie Zahlavova Strycova der Einfachheit halber in Tenniskreisen auch genannt wird, war Serenas 500. als (Teilzeit-)Professional. Von den aktiven Spielerinnen haben die 500-Sieg-Marke Venus Williams, Kim Clijsters und die Thailänderin Tamarine Thanasugarn ebenfalls schon geknackt. Zum Vergleich: Roger Federer grifft in der Nacht auf Freitag gegen den Kroaten Ivo Karlovic nach seinem 813. Sieg als Professional.

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