Der SC Bern startet mit einer Niederlage ins neue Jahr. Der Leader verliert in Lausanne 2:3 nach Penaltyschiessen und damit zum ersten Mal nach sieben Siegen in Serie.
Ossi Louhivaara erzielte in der 5. Minute im Powerplay zuerst den Führungstreffer für die Waadtländer, dann verwertete der PostFinance-Topskorer auch den entscheidenden Penalty. Nicht zuletzt dank Louhivaara musste das auswärtsstärkste Team der Liga nach der ersten Partie als Leader als Verlierer vom Eis. Lausanne auf der anderen Seite nahm seine gute Vor-Weihnachts-Form ins Jahr 2015 mit und siegte zum sechsten Mal in den letzten neun Spielen.
Die beiden Mannschaften lieferten sich eine intensive, emotional und teilweise undiszipliniert geführte Partie, die auf beide Seiten hätte kippen können. Die 6700 Fans in der ausverkauften Malley-Halle kamen jedenfalls auf ihre Kosten.
Nach dem perfekten Lausanner Auftakt, begünstigt durch drei frühe Strafen des SCB, drehten die Gäste auf. Bud Holloway in Überzahl (11.) und Flurin Randegger (14.), der bei je einem Ausschluss von der Vorarbeit Holloways profitierte und einen Abpraller verwertete, drehten die Partie zu Gunsten der Berner. Noch vor der ersten Pause glich Daniel Bang für Lausanne aus. Keines der vier Tore fiel bei Vollbestand. Danach gab es auf der Anzeigetafel bis zum Penaltyschiessen keine Veränderung mehr.
Die Partie forderte gleich mehrere Opfer. Berns Tristan Scherwey musste in der 14. Minute wegen eines Checks gegen den Kopf von Gaëtan Augsburger und einer Spieldauer-Disziplinarstrafe vorzeitig vom Eis. Augsburger schied nach dieser Szene ebenso verletzt aus wie kurz vor der zweiten Pause sein Teamkollege Simon Fischer.
Dank der kämpferisch einwandfreien Vorstellung rettete Lausanne trotz der Lücken in der Aufstellung das Remis über die Zeit, obwohl Bern in der Schlussphase mehr vom Spiel besass und in der 61. Minute durch den neuen «Monatscaptain» Eric Blum noch einen Pfostenschuss zu beklagen hatte.
Lausanne – Bern 3:2 (2:2, 0:0, 0:0, 0:0) n.P.
7600 Zuschauer (ausverkauft). – SR Prugger/Stricker, Ambrosetti/Tscherrig. – Tore: 5. Louhivaara (Pesonen, Genazzi/Ausschluss Ritchie) 1:0. 11. Holloway (Ritchie, Gragnani/Ausschlüsse Genazzi, Froidevaux) 1:1. 15. Randegger (Holloway/Ausschlüsse Leeger; Scherwey) 1:2. 18. Bang (Nodari, Déruns/Ausschluss Scherwey) 2:2. – Penaltyschiessen: Holloway 0:1, Miéville 1:1; Pascal Berger -, Froidevaux -; Rüfenacht -, Hytönen -; Bertschy -, Pesonen -; Ritchie -, Louhivaara 2:1. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Lausanne, 8mal 2 plus 5 Minuten (Scherwey) plus Spieldauer (Scherwey) gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Louhivaara; Plüss.
Lausanne: Huet; Gobbi, Leeger; Jannik Fischer, Stalder; Rytz, Genazzi; Lardi, Nodari; Antonietti, Hytönen, Bang; Pesonen, Miéville, Louhivaara; Neuenschwander, Froidevaux, Déruns; Savary, Augsburger, Simon Fischer.
Bern: Bührer; Blum, Furrer; Kreis, Gragnani; Randegger; Dufner, Grossniklaus; Holloway, Ritchie, Joensuu; Bertschy, Plüss, Scherwey; Moser, Gardner, Rüfenacht; Alain Berger, Pascal Berger, Loichat.
Bemerkungen: Lausanne ohne Conz, Herren (beide verletzt), Genoway und Seydoux (beide überzählig), Bern ohne Gerber, Krueger, Kobasew, Reichert und Jobin (alle verletzt). Augsburger (14.) und Simon Fischer (40.) verletzt ausgeschieden. Lattenschüsse Neuenschwander (12.) und Blum (61.).