Der Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika hat 2011 deutlich weniger verdient als im Jahr zuvor: Der Konzerngewinn ging mit 214,8 Mio. Franken um fast einen Drittel (-30,8 Prozent) zurück.
Zu schaffen machten Sika vor allem der starke Franken und die steigenden Rohstoffpreise. Der Betriebsgewinn (EBIT) tauchte um gut ein Fünftel auf 347,1 Mio. Franken, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte.
Dagegen stieg der Umsatz leicht um 3,2 Prozent auf 4,556 Mrd. Franken, wie Sika bereits im Januar bekannt gegeben hatte. In Lokalwährungen erreichte das Wachstum 15,5 Prozent.
Durch die Kursentwicklung des Schweizer Frankens verlor Sika allein im vergangenen Jahr rund 545 Mio. Fr. an Umsatz (-12,3 Prozent). Dabei handle es sich fast ausschliesslich um Umrechnungseffekte, schreibt Sika.
Auf der anderen Seite steuerten Übernahmen 233,6 Mio. Fr. zum Umsatz bei. Im vergangenen Jahr hat Sika acht Firmen gekauft.
Wachstum in Schwellenländern
Sika konnte beim Umsatz in allen Regionen zulegen, ein kräftiges Wachstum wurde in den Schwellenländern in der Region Asien-Pazifik und Lateinamerika verzeichnet. In Nord- und Südamerika schossen die Verkäufe um gut ein Fünftel nach oben.
In Asien legte Sika gar um 28 Prozent zu, was unter anderem Akquisitionen zu verdanken ist. Der Konzern erzielte über ein Drittel seines Umsatzes in Schwellenländern.
Trotz des Gewinneinbruchs will Sika die Dividende gleich hoch behalten wie im Vorjahr. Es sollen brutto 45 Fr. pro Inhaberaktie und 7,50 Fr. pro Namenaktie ausbezahlt werden.
Vorsichtiger Optimismus
Für das laufende Jahr zeigt sich der Konzern vorsichtig optimistisch. Die Entwicklung in Europa bleibe unsicher. Sika wolle deshalb strikt auf die Kosten achten.
Die Konjunktur in Nordamerika zeige sich auf tiefem Niveau stabil; hier rechnet Sika mit weiterem Wachstum, vor allem durch Infrastruktur- und Renovationsarbeiten.
Die Schwellenländer würden, von vereinzelten Ausnahmen abgesehen, ihr starkes Wachstum fortsetzen. Die asiatischen Staaten würden weiter an Bedeutung gewinnen. Das Wachstumspotenzial sei noch lange nicht ausgeschöpft.