Zum Abschluss der Paralympics in London sprintet Marcel Hug im Marathon hinter David Weir auf Rang zwei, Sandra Graf sichert sich wie vor vier Jahren in Peking Bronze.
Einmal mehr entschied der vierfache Gold-Gewinner David Weir den Spurt der fünfköpfigen Gruppe für sich und gewann in seiner Wohnstadt den vierten Titel. „David war auf den gesamten 42 Kilometern passiv, trat nie in Erscheinung“, hatte Hug festgestellt. Doch am Ende hatte der Brite das Rad wie bereits am City Marathon wieder vorne und fuhr wie der Schweizer Saisonbestzeit.
Handbike-Goldmedaillengewinnerin Sandra Graf stellte ebenfalls eine Bestzeit auf. Die Appenzellerin strahlte über den zweiten Podestplatz in London. „Ich musste immer aufmerksam sein, durfte mich nie zu weit zurückfallen lassen. Nach der Enttäuschung über 5000 m habe ich dies nicht erwartet. Für mich ist die Bronzemedaille wie ein Sieg, besser hätte es nicht laufen können.
Titelverteidigerin Edith Wolf-Hunkeler gehörte ebenfalls der Spitzengruppe an, erwischte jedoch durch eine Unebenheit in der Strasse einen Schlag, verspürte danach Schmerzen im Schulterbereich und fiel zurück. Vor der letzten 13 Kilometer langen Schlaufe gab sie das Rennen auf.
Die Schweizer Bilanz an den Spielen in London fiel positiv aus. Sieben Medaillen wurden auf sieben verschiedene Athleten aufgeteilt. Mit Handbiker Tobias Fankhauser (Hölstein) rollte ein Paralympics-Neuling im Strassenrennen aufs Podest, Handbike-Weltmeisterin Ursula Schwaller gewann mit Bronze ihre erste Einzelmedaille. Ansonsten sorgten die Routiniers Edith Wolf (1/2/1), Heinz Frei (1/0/1), Sandra Graf (1/0/1), Jean-Marc Berset (0/1/1) und Marcel Hug (0/2/0) für die Erfolgsmeldungen.