Simon Ammann setzt den Spekulationen um seine Zukunft ein Ende. Der Toggenburger hat seine fünften Olympischen Spiele im Visier.
Den Entscheid, die Karriere bis 2014 fortzusetzen, habe er schon Anfang Sommer für sich getroffen. „Ich brauchte aber noch etwas Zeit, dies auch aktiv zu kommunizieren“, erklärte Ammann. Ursprünglich wollte der 30-Jährige nach der Skiflug-WM Ende Februar in Vikersund mitteilen, wie es mit ihm weitergeht. Nun hat er frühzeitig für klare Verhältnisse gesorgt, was ihm die Konzentration auf die anstehenden Aufgaben erleichtern wird.
Nachdem Ammann die Vierschanzentournee wegen einer Grippe vorzeitig abgebrochen hatte, verkündeten voreilige Kommentatoren schon seinen Abschied per Saisonende. Aufgrund von Regeländerungen hatte sich Ammann im Frühjahr mehr Muskelmasse antrainiert, was eine längerfristig ausgerichtete Investition bedeutete. Das Zusammenspiel von Material und Technik wieder auf das höchste Niveau zu bringen, braucht Zeit und ist Ammann bis jetzt nicht gelungen. Ammann betrachtet diese Herausforderung aber als Eckpfeiler seiner Motivation, die Laufbahn fortzusetzen.
Sotschi 2014 ist für Ammann nicht nur aus sportlicher Sicht ein interessantes Ziel. Dank seiner russischen Frau Yana, mit der er seit Juni 2010 verheiratet ist, hat Ammann auch einen speziellen emotionalen Bezug zum Gastgeberland. Für Ammann, mit seinen vier Goldmedaillen der zweiterfolgreichste Schweizer Olympionike hinter Kunstturner Georges Miez, wären es bereits die fünften Winterspiele. Mehr Olympia-Teilnahmen weist in seiner Sportart nur der ebenfalls noch aktive Japaner Noriaki Kasai und aus der Schweiz nur die Dressurreiterin Christine Stückelberger auf (beide sechs).