Simon Ammann bringt sich an den WM in Falun (Sd) überraschend als Medaillen-Anwärter ins Gespräch. Sechs Wochen nach seinem Sturz gewinnt der Toggenburger die Qualifikation mit der Tagesbestweite.
Die Weite stimmt bereits wieder. Der vierfache Olympiasieger gewann mit 93,5 m, obwohl er auf die Telemark-Landung verzichtete. Von den Top Ten des Weltcups, die analog zu den Weltcupspringen vorqualifiziert sind, sprang keiner weiter. Ammann hatte seine Form bereits vorgängig im Trainingssprung mit der drittbesten Weite unter Beweis gestellt.
Jeder sicher gelandete Sprung erhöht das Selbstvertrauen des Sturzopfers von Bischofshofen. Gemessen an der Weite hat der zweifache Saisonsieger die Lücke zur Konkurrenz geschlossen. Nun muss er noch mit der Landung einen Schritt weiter kommen. Denn ohne Telemark vergibt er pro Umgang sechs Punkte, was jeweils drei Metern entspricht. Diese Differenz lässt sich nicht heraus fliegen. Will der Schweizer Teamleader ein Wörtchen um die Medaillenvergabe mitreden, muss er am Samstag den Ausfallschritt zeigen.
Mit Gregor Deschwanden (5./92 m), Killian Peier (31./85) und Luca Egloff (34./81,5) nahmen weitere drei Schweizer die Qualifikationshürde ebenfalls.
Falun (Sd). WM. Skispringen. Normalschanze. Männer. Qualifikation: 1. Simon Ammann (Sz) 119,0 (93,5 m). 2. Taku Takeuchi (Jap) 118,0 (92). 3. Anders Bardal (No) 117,2 (92). 4. Andreas Wellinger (De) 114,5 (91). 5. Gregor Deschwanden (Sz) 114,4 (92). 6. Daiki Ito (Jap) 114,0 (89,5). – Ferner die weiteren Schweizer: 31. Killian Peier 98,4 (85). 34. Luca Egloff 93,4 (81,5), alle qualifiziert. – Vorqualifizierte (Top Ten im Weltcup): Severin Freund (De/93 m), Noriaki Kasai (Jap/93), Roman Koudelka (Tsch/92), Rune Velta (No/91,5).