Das Eishockey-Nationalteam beendet den Deutschland Cup in München mit einer feinen Leistung. Gegen die Slowakei realisiert die Schweiz einen ungefährdeten 3:0-Sieg.
Damit beendete das Team von Sean Simpson das erste Vierländerturnier in der Olympiasaison zwar nicht mit dem Turniersieg, aber immerhin mit zwei Siegen und nur einer Niederlage. Den Turniersieg verpassten die Schweizer einzig und allein, weil sie am Samstagabend gegen die USA nach einer 4:2-Führung bis zur 47. Minute noch mit 4:5 verloren hatten.
Am Sonntagnachmittag gegen die Slowakei gelang die Korrektur. Die Schweizer dominierten die Partie gegen die Slowakei von A bis Z. Im dritten Spiel innerhalb von 41 Stunden liessen sie auch konzentrationsmässig nicht nach. Kevin Romy (15.), Etienne Froidevaux (22.) und Roman Wick (34.) erzielten für die Schweizer die siegbringenden Treffer. Froidevaux gelang im fünften Länderspiel das erste Tor für die Nationalmannschaft.
Als Schlüsselfigur erwies sich auch Goalie Daniel Manzato. Der Torhüter des HC Lugano feierte seinen dritten Shutout mit der Nationalmannschaft, den ersten seit sieben Jahren. Manzato unterstrich mit seiner Leistung, dass er sich im Nationaltrikot immer wieder zu steigern vermag. Seine ersten sieben Länderspiele hatte Manzato in den Saisons 2006 und 2007 alle gewonnen; immer noch ist seine Siegbilanz (16:9) klar positiv. In München gegen die Slowakei musste er für den Shutout 26 Paraden zeigen.
Denn die Schweizer gestalteten die Partie zumindest in den ersten 40 Minuten klar überlegen, obwohl die Slowaken fast mit dem stärkstmöglichen Aufgebot an den Deutschland Cup gereist waren. Der Schweizer Sieg hätte auch höher ausfallen können. Aber ein weiteres Schweizer Goal wurde früh annulliert, später vergaben Félicien Du Bois (bei 1:0), Etienne Froidevaux (bei 2:0), Benny Plüss (bei 2:0), Dino Wieser (bei 3:0) und nochmals Plüss (Penalty/58.) hochkarätige Möglichkeiten. Die Schweizer stellten in München mit das stärkste Team, obwohl Nationalcoach Sean Simpson neue Akteure testete, die zum Teil in der nationalen Meisterschaft ihrer Bestform hinterherlaufen. Ein eindeutiges Indiz dafür, dass das Niveau der NLA immer besser und die Spielerdecke für die Nationalmannschaft immer breiter wird.
Zum nächsten Auftritt kommt die Schweizer Nationalmannschaft im Dezember eine Woche vor Weihnachten am Heimvierländerturnier in Arosa. Dannzumal wird Sean Simpson jene Akteure aufbieten, die letzten Mai an der WM in Stockholm die Silbermedaille gewonnen haben. In Arosa trifft die Schweiz auf Weissrussland, Norwegen und nochmals die Slowakei. Kurz nach dem Heimturnier muss Sean Simpson das Aufgebot für die Olympischen Spiele im Februar in Sotschi erlassen. Dann folgen in Sotschi unmittelbar vor dem Beginn des Olympiaturniers noch Testspiele gegen Norwegen und Russland.
Slowakei – Schweiz 0:3 (0:1, 0:2, 0:0).
Olympia-Eishalle, München. – 4400 Zuschauer. – SR Brill/Schukies (De), Höfer/Schelewski (De). – Tore: 15. Romy (Wick, Huguenin) 0:1. 22. Froidevaux (Pestoni, Dino Wieser) 0:2. 34. Wick (Pestoni, Romy/Ausschluss Radivojevic) 0:3. – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen die Slowakei, 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Slowakei: Laco; Sersen, Vydareny; Starosta, Mezei; Svarny, Kudroc; Peter Mikus; Bartovic, Juraj Mikus, Radivojevic; Zuzin, Surovy, Zaborsky; Spirko, Tybor, Marcel Hossa; Skokan, Tomas Sykora, Andrej Stastny; Handlovsky.
Schweiz: Manzato; Du Bois, Loeffel; Huguenin, Geering; Schlumpf, Samuel Guerra; Chiesa, Kukan; Vermin, Liniger, Benny Plüss; Pestoni, Romy, Wick; Scherwey, Froidevaux, Dino Wieser; Gregory Hofmann, Walser, Schäppi.
Bemerkungen: Schweiz ohne Meili (Ersatztorhüter), Patrik Bärtschi (verletzt/abgereist), Simek und Sprunger (beide überzälig). – Powerplay-Ausbeute: Slowakei 0/2; Schweiz 1/7. – Schüsse: Slowakei 26 (6-8-12); Schweiz 34 (11-13-10). – Benny Plüss scheitert mit Penalty (58.).
Resultat: Deutschland – USA 4:7 (2:1, 2:4, 0:2). – Schlussrangliste (3 Spiele): 1. USA 7. 2. Schweiz 5. 3. Deutschland 4. 4. Slowakei 2.