Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz so viele Autos verkauft wie seit dreizehn Jahren nicht mehr. Die Absätze nahmen um 4,7 Prozent auf 1,1 Mio. Fahrzeuge zu.
Mit einem Plus von 8,4 Prozent auf 319’000 legten die Neuwagenverkäufe besonders stark zu. Bei den Occasionen stiegen die Absätze um 3,5 Prozent auf 802’000, wie aus den am Donnerstag publizierten Zahlen des Autodatenlieferanten EurotaxGlass und des Autogewerbeverbands der Schweiz (AGVS) hervorgeht.
Den Rekordabsatz mussten die Autohändler laut der Mitteilung jedoch mit tieferen Margen bezahlen. Besonders die Direktimporte, die sich wegen der starken Aufwertung des Frankens 2011 mehr als verdoppelten, hätten Druck auf die Preise ausgeübt.
Euro-Rabatt
Aus diesem Grund hätten die Anbieter „historisch einmalig hohe Prämien und Euro-Rabatte“ gewährt. Im Durchschnitt sanken die Preise für Neuwagen um rund 15 Prozent. Auch im Gebrauchtwagenhandel hätten die Händler deutliche Wertverluste in Kauf nehmen müssen, hiess es im Communiqué.
Unter den einzelnen Margen baute der Marktführer Volkswagen seinen Vorsprung weiter aus. 2011 wurden in der Schweiz rund 41’000 Neuwagen aus der Wolfsburger Autoschmiede verkauft, was einem Plus von 20 Prozent entspricht. Der zweitplatzierte Hersteller Audi verbuchte mit knapp 19’000 Fahrzeugen nicht einmal halb so viele Verkäufe.