Die vierte Runde bringt der Super League das erste Kräftemessen der mutmasslich besten beiden Teams. Sion will heute gegen den FC Basel ausschliesslich die Muskeln spielen lassen.
Drei Spiele, 6:0 Tore und das Punktemaximum: Sion ist so gut aus den Startlöchern gekommen wie zuletzt in der Saison 2007/08 unter Alberto Bigon. Und es könnte mit einem weiteren Sieg den besten Meisterschaftsanfang der Klubgeschichte realisieren. Die neuen Offensivkräfte wie Léo Itaperuna, Mathieu Manset oder Kyle Lafferty haben sich, so scheint es, bestens integriert und haben allesamt bereits getroffen. „Sie haben in den ersten Spieltagen von allen Teams am besten zusammengefunden“, stellte der Basler Valentin Stocker aus der Ferne fest. Die hohe Effizienz und eine starke Defensive zeichneten den hervorragenden Sittener Saisonstart unter dem neuen Coach Sébastien Fournier bislang aus.
Fournier betrachtet die Partie gegen Basel nicht als wegweisend, sondern als Gradmesser für sein Team. „Das Spiel ist wichtiger als die ersten drei Partien der Saison, weil wir gegen den Champion antreten. Die Euphorie der Leute, dass wir mit einem Sieg sieben Punkte Vorsprung hätten, interessiert mich nicht.“ Es gelte, unabhängig des Resultats, Ruhe zu bewahren.
Basel steht nach drei Runden mit der identischen Bilanz zu Buche wie im Vorjahr. Der Titelverteidiger ist national wie international noch ungeschlagen. Durch den Auswärtssieg in der Champions-League-Qualifikation gegen Molde reist der FCB mit einer klaren Vorgabe ins Wallis. „Primär muss die Null stehen“, sagte Captain Marco Streller. „Vorne sind wir immer für ein Tor gut.“ In den ersten Meisterschaftspartien war der FCB-Express gewissermassen noch ein Regionalzug. Streller zog deshalb die letzte Saison zum Vergleich heran. „Wenns am Anfang noch nicht optimal läuft, kann man spielerisch nicht glänzen. Wenn es dann im Oktober, November wieder rollt, ergibt sich der Rest von selber.“