Der FC Sion will am Donnerstagabend ab 19.45 Uhr im letzten Spiel der 33. Super-League-Runde in Basel Punkte holen. Punkte, die die Walliser im Kampf um den 3. Platz gebrauchen könnten.
Der FC Basel seinerseits spielt ein weiteres Mal gegen seinen eigenen Rekord. Aus den letzten vier Spielen benötigt die Mannschaft von Trainer Urs Fischer sieben Punkte, um den eigenen Rekord von 85 Punkten aus der Saison 2003/04 zu brechen. Es war damals die erste Saison in der Super League und mit dem heutigen Modus. Wenn Basel die Saison mit seinem verhältnismässig bedächtigen Rhythmus der letzten zehn Runden (je fünf Siege und Unentschieden) zu Ende bringt, wird es für die Bestleistung reichen.
Fischer hat als kompetenter Trainer registriert, dass seine Mannschaft zuletzt nicht mehr so überzeugend und siegeshungrig aufgetreten ist wie etwa im Herbst. Im Hinblick auf den Cupfinal gegen Sion am Auffahrtstag in Genf will Fischer die Spannung im Team so hoch wie möglich halten. Hierfür muss er zuerst noch ein wenig Spannung aufbauen. Das Meisterschaftsspiel gegen die Walliser kommt ihm insofern gelegen. In der Mannschaftsaufstellung wird er sich nach eigenen Worten auf keine Experimente einlassen.
Von einer Hauptprobe spricht Fischer nicht. Er weiss zu gut, dass man Hauptproben wie auch die oft heraufbeschworenen Revanchen im Fussball nur in Spielen mit identischer Bedeutung austragen kann.
Sion errang zuletzt mit dem 2:0 daheim gegen Lugano den ersten Sieg unter Sébastien Fournier, dem Nachfolger von Peter Zeidler. Fournier setzte einer Serie von drei Niederlagen in Folge ein Ende.
Basel – Sion (bisherige Direktbegegnungen dieser Saison: 3:0, 2:1, 1:0). – Donnerstag, 19.45 Uhr. – SR Hameter (AUT). – Abwesend: Balanta, Bua (beide verletzt) und Sporar (krank); Lüchinger, Taravel (beide gesperrt), Ziegler, Follonier, Carlitos, Salatic, Mveng und Ndoye (alle verletzt). – Statistik: Der letzte Meisterschaftssieg der Sittener in Basel liegt fast 20 Jahre zurück. Am 2. August 1997 gewannen sie im alten Joggeli 3:1. Bei Basel spielte noch Vater Dario Zuffi, vielleicht vor den Augen des Erstklässlers Luca Zuffi. Seither endeten 17 Duelle in Basel mit Siegen des FCB, die weiteren 9 gingen unentschieden aus. Auch für Sions letzten Heimsieg gegen Basel ist das Verfalldatum abgelaufen. Jenes 3:0 datiert vom 1. Mai 2011. Die Hoffnung für Sébastien Fourniers Mannschaft für die Hauptprobe für den Cupfinal am Auffahrtstag liegt in den jüngsten Auftritten des alten und neuen Meisters. Seit Anfang März, als er den Titelgewinn praktisch schon sichergestellt hatte, überliess der FCB der Konkurrenz mehr Brosamen als sonst, Brosamen in Form von Unentschieden. So bilanzieren die Basler aus den letzten zehn Spielen je fünf Siege und Remis. Was für jede andere Mannschaft der Liga eine gute bis sehr gute Teilbilanz wäre, bedeutet für Basel den schwächsten Abschnitt der ganzen Saison.