Sitzverschiebung in Münchensteiner Gemeinderat wegen Panne bei Post

Eine Panne bei der Post hat in Münchenstein BL zu einer Sitzverschiebung bei der Gemeinderatswahl geführt. Durch die Nachzählung von 196 liegen gebliebenen Wahlzetteln überflügelte der SP-Vertreter den vermeintlich gewählten Grünliberalen.

Peinliche Panne bei der Post: Wahlcouverts wurden zu spät ausgeliefert (Symbolbild) (Bild: sda)

Eine Panne bei der Post hat in Münchenstein BL zu einer Sitzverschiebung bei der Gemeinderatswahl geführt. Durch die Nachzählung von 196 liegen gebliebenen Wahlzetteln überflügelte der SP-Vertreter den vermeintlich gewählten Grünliberalen.

Gemäss der Auszählung des Wahlbüros vom Wahlsonntag war der Sozialdemokrat eine einzige Stimme hinter dem Grünliberalen gelegen. Unter Einbezug der Nachzügler-Zettel liegt der SP-Mann nun sieben Stimmen vorne. Gemeinde und Kanton haben die online-Tabellen am Dienstag korrigiert.

Laut der Baselbieter Landeskanzlei waren die betreffenden Wahlcouverts zwischen dem 5. und 8. März rechtzeitig eingegangen, aber bei der Post liegen geblieben. Gemäss der Gemeinde entschuldigte sich die Post am Montag – per Email – „in aller Form“ dafür, dass ein Wahlcouvert-Behälter nicht ausgeliefert worden war.

Ein Sprecher der Schweizerischen Post wollte nicht verraten, wo genau der Fehler passiert war – es sei nach der Sortierung gewesen. Erst am Montag sei der stehen gebliebene Behälter gefunden worden, der am Samstag hätte zugestellt werden sollen. Es handle sich um „ein Versehen“, einen „ganz unglücklichen Zufall“ mit grossen Folgen.

Aufgrund der Nachzählung ist die GLP doch nicht in der Exekutive der Nachbargemeinde von Basel vertreten, dafür aber die SP mit zwei Sitzen. Die Landeskanzlei erinnert daran, dass am Sonntag vermeldete Wahlresultate immer erst provisorische seien.

Entsprechend angepasst werden mussten auch die Stimmenzahlen der kantonalen und nationalen Abstimmungen – jedoch ohne Auswirkung auf das Resultat.

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