Die Schweizer Börse SIX realisiert gemeinsam mit den Schweizer Banken ein zentrales Transaktionsregister für Derivate-Transaktionen. Damit wird eine gesetzliche Forderung erfüllt, die nach der Finanzkrise eingeführt wurde.
Ziel des Registers ist, die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der ausserbörslichen (OTC) und den börsengehandelten Derivaten zu erhöhen.
Durch diese Informationen können Aufsichtsbehörden Risiken frühzeitig erkennen, wie die SIX in der Mitteilung vom Donnerstag schreibt. Sie habe sich nach Rücksprache mit den Banken entschieden, ein solches zentrales Register für den gesamten Finanzplatz aufzubauen und zu betreiben.
Die Banken liefern die meldepflichtigen Derivate-Transaktionen an die SIX, die sie nach der Validierung und Konsistenzprüfung an die Aufsichtsbehörde weiter gibt. Anonymisiert werden die Informationen auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Mit der Schaffung des Registers wird zugleich eine Verpflichtung der G20 umgesetzt, die die Schweiz nach der Finanzkrise 2009 eingegangen ist. Basis dafür ist das Finanzmarktinfrastrukturgesetz, das voraussichtlich Ende 2015 oder Anfang 2016 in Kraft tritt.