Die Nationalmannschaftspause vermag Luganos ausgezeichneter Form nichts anzuhaben. Die Tessiner lassen vor 5112 Zuschauern auch den Kloten Flyers mit 5:2 keine Chance.
Der HC Lugano, der mittlerweile mehr als 4000 Saisonkarten abgesetzt hat, punktete in allen zehn bisherigen Heimspielen. Nur einmal verlor das Team von Patrick Fischer; gegen die Kloten Flyers resultierte bereits wieder der sechste Heimsieg hintereinander. Kloten, das vor dem Meisterschaftsunterbruch wegen des Deutschland Cups viermal hintereinander gewonnen hatte, spielte zwar 38 Minuten lang gut mit; eine reelle Siegchance bot sich dem Team von Felix Hollenstein aber eigentlich nie.
Lugano verfügte über den besseren Goalie. Elvis Merzlikins zeigte drei Tage nach den 47 Paraden beim Auswärtssieg in Biel (2:1) eine weitere Glanzleistung, derweil Klotens Martin Gerber beim ersten Gegentor den Puck aus der Fanghand fallen liess. Der HC Lugano verfügte aber auch über das viel bessere Powerplay. Kloten spielte lange erfolglos in Überzahl, zweimal sogar gegen bloss drei Luganesi. Erst als die Partie längst entschieden war, gelang Simon Bodenmann sechs Minuten vor Schluss noch ein Treffer mit einem Mann mehr auf dem Eis. Die Tessiner hingegen nützten vier von sieben Powerplay-Chancen zu Toren. Lugano spielte ausserdem disziplinierter. Die dümmste Klotener Strafe (zuviele Spieler auf dem Eis) beendete eine weitere Powerplay-Chance Klotens vorzeitig; wenig später kassierten die Gäste in doppelter Unterzahl das 0:3.
Zu guter Letzt verfügte Lugano aber über die viel besseren Ausländer. Die Skandinavier zauberten in der Resega eine Gala aufs Eis. Linus Klasen profitierte beim 1:0 von Martin Gerbers Fehler und setzte im dritten Abschnitt noch den Schlusspunkt, Fredrik Pettersson erhöhte im zweiten Abschnitt mit zwei Goals, seinen Saisontoren Nummern 17 und 18 (im erst 20. Spiel!), auf 3:0, und der Finne Ilari Filppula erzielte an drei Klotenern plus Goalie Gerber vorbei mit einem Zaubertrick ein «Tor des Monats». Filppula (2 Tore/3 Assists) war an allen fünf Goals beteiligt. Auch der 20-jährige Verteidiger Calle Andersson, der gemeinsam mit Alessio Bertaggia am Mittwoch von Zug zu Lugano gewechselt hatte, stand bei vier Plustoren auf dem Eis.
Lugano – Kloten Flyers 5:2 (1:0, 2:0, 2:2).
5112 Zuschauer. – SR Koch/Wiegand, Bürgi/Rohrer. – Tore: 14. Klasen (Calle Andersson, Ilari Filppula/Ausschluss Gian-Andrea Randegger) 1:0. 21. (20:42) Pettersson (Ilari Filppula, Klasen/Ausschluss Simon Bodenmann) 2:0. 39. Pettersson (Ilari Filppula, Calle Andersson/Ausschlüsse Guggisberg, Stancescu) 3:0. 41. (40:47) Vandermeer (Simon Bodenmann) 3:1. 49. Ilari Filppula 4:1. 54. Simon Bodenmann (Romano Lemm, Denis Hollenstein/Ausschluss Kparghai) 4:2. 57. Klasen (Ilari Filppula/Ausschluss Denis Hollenstein) 5:2. – Strafen: 8mal 2 Minuten gegen Lugano, 10mal 2 Minuten gegen Kloten Flyers. – PostFinance-Topskorer: Pettersson; Santala.
Lugano: Merzlikins; Hirschi, Calle Andersson; Julien Vauclair, Stefan Ulmer; Chiesa, Kienzle; Kparghai, Sartori; Pettersson, Steinmann, Klasen; Bertaggia, Ilari Filppula, Walsky; Brady Murray, Brett McLean, Fazzini; Reuille, Sannitz, Dal Pian.
Kloten Flyers: Martin Gerber; von Gunten, Back; DuPont, Vandermeer; Schelling, Gian-Andrea Randegger; Frick, Peter Mueller, Santala, Bieber; Simon Bodenmann, Romano Lemm, Denis Hollenstein; Casutt, Kellenberger, Guggisberg; Praplan, Liniger, Stancescu.
Bemerkungen: Lugano ohne Diego Kostner, Manzato (beide verletzt), Balmelli und Walker, Kloten Flyers ohne Harlacher (alle krank), Jenni, Bühler und Stoop (alle verletzt).