Für Tanja Schärer endet das olympische Springen mit einer herben Enttäuschung. Die Zürcher Ski-Freestylerin scheidet in der Qualifikation aus. Gold geht an die Weissrussin Alla Zuper.
Nach der gelungenen Hauptprobe im Weltcup des Vorjahres (3.) im «Extreme Park» hatte sich Schärer auf der Schanze von Rosa Chutor Hoffnungen auf eine Wiederholung des Ergebnisses gemacht. Die Voraussetzungen dazu waren nicht schlecht. Denn auch die Fussprobleme der zweifachen WM-Finalistin waren behoben.
In der Qualifikation erlebte Schärer aber sogleich den schlechtestmöglichen Start. Im neuen Weltcup-Format (zwei Qualifikationen, aus beiden schaffen es die Top 6 in den Final) wurde sie nach dem Sturz im ersten Versuch in den zweiten Lauf «verbannt». In diesem bekam sie für den «Back/Full-full» (zwei Salti, eine Schraube) nur 77,17 Punkte. Damit verpasste Schärer den Finalvorstoss um nur gerade 0,35 Zähler.
Alla Zuper zeigte im letzten der drei Finaldurchgänge, in dem die besten vier Frauen des Wettkampfs zum Schluss gegeneinander antraten, mit 98,01 Punkten den stärksten Sprung und besorgte Weissrussland nach dem Biathlon-Wettbewerb die zweite Goldmedaille des Tages. Silber mit dem beträchtlichen Rückstand von knapp 15 Punkten sicherte sich die Chinesin Xu Mengtao. Bronze gewann mit Lydia Lassila die Olympiasiegerin von Vancouver 2010, die seit Jahren mit den Schweizerinnen trainiert.