Für «Edy», das 19 Meter hohe Wahrzeichen der Alpinen Ski-WM 2017 in St. Moritz gibt es nur noch wenig Hoffnung auf Fortbestand. Das Gemeindeparlament lehnte am Donnerstagabend einen Kredit ab, um «Edy» an einem neuen Standort aufbauen zu können.
Für die Dauer der Ski-Weltmeisterschaft stand der begehbare Skifahrer-Riese aus Holz im temporären WM-Stadion im Kulmpark. Danach wurde er abgebaut.
Nun sprach sich der Gemeinderat, das Parlament, einstimmig dagegen aus, die 19 Meter hohe Statue für 320’000 Franken auf dem Bahnhofplatz von St. Moritz wieder aufzubauen. «Edy» hätte dort für drei bis fünf Jahre bleiben können.
«Edy liegt auf der Intensivstation», sagte Gemeindepräsident Sigi Asprion, hörbar betrübt zum «Regionaljournal Graubünden» von Radio SRF. Als Mitglied des WM-Teams täte es ihm weh, wenn das Sinnbild der Ski-WM verloren ginge.
Gestorben sei der riesige Skifahrer aber noch nicht, erklärte Asprion. «Edy» hoffe, dass sich jemand findet, der ihn rette.
Abgeflaute Emotionen und hohe Kosten
Während der Ski-WM seien in St. Moritz die Emotionen gegenüber «Edy» sehr stark gewesen. Mittlerweile seien diese aber abgeflacht. «Man musste mit diesem Ausgang rechnen», erklärte der Gemeindepräsident.
Der Grund für die klare Absage im Gemeinderat seien die verhältnismässig hohen Kosten für eine Standzeit von nur wenigen Jahren. Zu den Transport- und Aufbaukosten wären noch die jährlichen Unterhaltskosten dazugekommen. «Über alles gesehen, ist das sehr teuer», sagte Asprion.
Nun würden andere Interessenten gesucht. Es gehe darum, eine guten Ort für «Edy» zu finden. Bei der Tourismusorganisation in Engadin St. Moritz äusserte man die Hoffnung, das 18 Tonnen schwere WM-Symbol im Tal platzieren zu können, sei es bei Privaten oder auf dem Gelände eines Unternehmens oder Hotels.