SKOS fordert Arbeit für Flüchtlinge um Sozialhilfe zu entlasten

Wenn Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden, fallen für Kantone und Gemeinden hohe Kosten für die Sozialhilfe an. Die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) fordert deshalb Berufseinführungskurse.

Wenn Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden, fallen für Kantone und Gemeinden hohe Kosten für die Sozialhilfe an. Die SKOS fordert deshalb unter anderem einen obligatorischen Berufseinstiegskurs. (Symbolbild) (Bild: sda)

Wenn Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden, fallen für Kantone und Gemeinden hohe Kosten für die Sozialhilfe an. Die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) fordert deshalb Berufseinführungskurse.

Die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) ist besorgt über die grosse Zahl von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen, die während längerer Zeit arbeitslos sind, wie sie am Freitag mitteilte. Nach Ablauf der Finanzierungszuständigkeit des Bundes müsste deren Existenz durch die kantonale und kommunale Sozialhilfe gesichert werden. Das führe zu erheblichen finanziellen Belastungen.

Deshalb will die SKOS Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene möglichst rasch in den Arbeitsmarkt integrieren. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass sie lange von Sozialhilfeleistungen abhängig sind.

Um das zu verhindern, hat die SKOS ein Konzept zur Arbeitsintegration entwickelt. Sie fordert einen raschen Asylentscheid, damit asylsuchende Personen möglichst schnell in den Arbeitsprozess integriert werden können.

Obligatorischer Berufseinführungskurs

Wichtig sei auch eine rasche Qualifizierung. Die meisten Asylsuchenden seien jung und arbeitsfähig, aber beruflich schlecht qualifiziert. Die SKOS fordert einen mehrmonatigen bis einjährigen Berufseinführungskurs, der für die Flüchtlinge obligatorisch sein soll.

Damit die Integration in den Arbeitsmarkt gelingt, brauche es aber auch die Unterstützung und aktive Beteiligung der Wirtschaft. Zudem müssten administrative Hürden zur Beschäftigung von Asylsuchenden abgebaut werden, fordert die SKOS weiter.

Enorme Kosten sparen

Die vorgeschlagene Lösung mit den Berufseinstiegskursen kostet 125 Millionen Franken pro Jahr. Für die SKOS ist dies jedoch ein kleiner Anteil im Vergleich zu den anfallenden Sozialhilfekosten und den Problemen und Folgekosten, die wegen der ungenügenden Integration nachfolgend entstehen würden.

Durch gezielte Investitionen in die Ausbildung von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen könnten langfristig enorme Kosten gespart werden, teilte die SKOS mit.

Die SKOS fordert den Bund, die Kantone und Gemeinden sowie die Wirtschaft und die politischen Parteien auf, an einem «Runden Tisch Arbeitsintegration» gemeinsam Lösungen zu entwickeln.

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