Skulptur von Hans Erni bei Auktion für 66’700 Franken verkauft

Für ein Werk des im März verstorbenen Schweizer Künstlers Hans Erni ist bei einer Auktion am Donnerstag in Luzern ein neuer Höchstpreis gezahlt worden. Die Bronze-Skulptur «Föhn» wurde für total 66’700 Franken an einen Schweizer Privatsammler verkauft.

Den Reliefkopf «Föhn» aus Bronze entwarf Hans Erni 1970 als Galionsfigur für das von der Luzerner Schifffahrtsgesellschaft gebaute Motorschiff «Gotthard» (Bild: sda)

Für ein Werk des im März verstorbenen Schweizer Künstlers Hans Erni ist bei einer Auktion am Donnerstag in Luzern ein neuer Höchstpreis gezahlt worden. Die Bronze-Skulptur «Föhn» wurde für total 66’700 Franken an einen Schweizer Privatsammler verkauft.

Mit dem Zuschlag habe die Galerie Fischer den internationalen Höchstpreis für eine Skulptur des Luzerner Künstlers auf einer Auktion erzielt, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das Werk erreichte rund einen doppelt so hohen Preis, wie das Auktionshaus im Vorfeld erwartet hatte.

Das Werk stammte aus dem Nachlass von Paul Erni, dem Bruder des Künstlers. Ersteigert wurde die Skulptur von einem Schweizer Privatsammler, der im Saal vor Ort mitbot, wie eine Sprecherin der Galerie auf Anfrage sagte. Dieser sei nach dem Kauf rasch abgereist.

Bei dem Werk handelt es sich um die Skulptur «Föhn» aus Bronze. Sie stellt maskenhaft das Gesicht des Wassergottes Poseidon dar, ist rund 350 Kilogramm schwer und 150 Zentimeter gross. Erni hatte die Auftragsarbeit 1970 als Galionsfigur für das Motorschiff «Gotthard» geschaffen.

Das versteigerte Exemplar ist der vierte Guss des Kunstwerks. Ein erster Guss ziert den Park vor dem Hans Erni Museum in Luzern. Ein zweiter Guss ist am Bug des Motorschiffes Gotthard der Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee montiert. Die Gesellschaft besitzt daneben ein weiteres Reservestück.

Der Luzerner Kunstmaler und Bildhauer Hans Erni war am 21. März 2015 einen Monat nach seinem 106. Geburtstag in Luzern gestorben. Er war bis zum Schluss künstlerisch tätig gewesen. Er gestaltete zahlreiche Lithografien, über 300 Plakate und mehrere Wandbilder, unter anderem für das Schweizerische Rote Kreuz oder die UNO. Er hat ein eigenes Museum auf dem Gelände des Verkehrshauses.

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