Bald ist fertig mit den lustigen Rutschpartien am Kleinbasler Rheinufer. Schade, irgendwie.
Fünf Jahre brachten sie die Rheinschwimmer ins Rutschen. Dabei hatte es doch bei der Sanierung der Bootsrampen am Kleinbasler Rheinufer zwischen Johanniter- und Dreirosenbrücke vor fünf Jahren geheissen, der Betonbelag werde mit einem rutschfesten Spezialanstrich versehen. Genützt hat dieser wenig bis gar nichts. Auch die dieses Jahr angebrachten Warnschilder («Achtung, Rutschgefahr!») und Geländer halfen nicht. Und deshalb bekamen die zahlreichen Zuschauer auf den neu gestalteten Ufertreppen stets aufs Neue die gleiche Show geboten: Slapstick an der Sliprampe (so heissen die für das Einwassern von Booten abgeschrägten Rampen im Fachjargon).
Einer der regelmässigen Zuschauer ist Dennis Hoch. Er pflegt an sommerlichen Abenden und Wochenenden gern mit Freunden bei der Dreirosen-Buvette zu sitzen. «Diesen Sommer gab es besonders viele Ausrutscher», berichtet Hoch. Hilfsbereit, wie die Jungs sind, haben Hoch & Co. schon mehrfach Gestrauchelte aus dem Rhein gefischt. «Mal rutschte eine asiatische Touristin samt Kamera hinein, mal traf es eine türkische Mutter, die ihr zuvor ausgerutschtes Kind aus dem Wasser ziehen wollte.»
Nach dem letzten Vorfall hatte Hoch genug. Nachdem sich abermals jemand den Kopf blutiggeschlagen hatte, schrieb er einen Bericht an das Baudepartement, in dem er das Problem schilderte und Verbesserungsvorschläge machte. Hoch trug Wasser in den Rhein: Das Tiefbauamt hat den Handlungsbedarf bereits erkannt und will nun mit grossen, auf den Boden gemalten Piktogrammen (ausrutschendes Männlein) vor der Gefahr warnen. Ob das hilft, wird die Zukunft zeigen. Wer noch einmal Slapstick sehen will, schaut sich unseren Film vom diesjährigen Rheinschwimmen: tageswoche.ch/+bgjoe.
Artikelgeschichte
Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 16.08.13