Der Fotograf Martin Kollar hat den erstmals ausgeschriebenen Fotopreis des Musée de l’Elysée in Lausanne gewonnen. Eine internationale Jury kürte den Slowaken unter acht Nominierten zum Gewinner des «Prix Elysée».
Kollar erhält für sein Siegerprojekt mit dem Titel «Provisional Arrangement» 80’000 Franken, die Hälfte davon fliesst in die damit verbundene Produktion eines Buches, wie die Organisatoren am Samstag anlässlich der Nuit des Images in Lausanne mitteilten. «Provisional Arrangement» ist im Stil eines Road Movies angelegt und ziele darauf ab, «jene Augenblicke einzufangen, an denen das Permanente sich ins Provisorische verkehrt».
Auf der Suche nach Orten, an denen «unterschiedliche Zeitlichkeiten aufeinandertreffen», besuchte der Fotograf unter anderem die Alleen des Museums für Militärgeschichte in Dresden. Kollar habe den Preis verdient, sowohl für «die technische Qualität seiner Fotos als auch für die Haltung, die man ihnen abliest», begründeten die Organisatoren. Sein Stil sei in jedem seiner Bilder gegenwärtig, wodurch seine Arbeit zusammenhängend und einheitlich werde.
Der Förderpreis für zeitgenössische Fotografie war im Februar erstmals ausgeschrieben worden. Über 400 Bewerbungen waren eingegangen.
Zu den acht nominierten Fotografen zählten neben dem Preisträger der Schweizer Anoush Abrar, Mari Bashtashevski (Dänemark), Philippe Chancel (Frankreich), Annabel Elgar (England), Agnès Geoffray (Frankreich), Kourtney Roy (Kanada) sowie Marco Poloni (Italien/Schweiz).
Die acht Nominierten erhielten einen Beitrag von je 5000 Franken für eine erste Präsentation ihrer Arbeiten. Der «Prix Elysée» soll alle zwei Jahre verliehen werden.