Slowenien behält sich nach Angaben der Regierung Notmassnahmen vor, um die Grenze zu Kroatien stärker zu kontrollieren.
Die Regierung in Ljubljana erklärte am Montagabend es seien «zusätzliche Notmassnahmen vorbereitet worden, um den Flüchtlingsandrang bewältigen zu können».
Dazu gehörten auch Massnahmen zum Schutz des Schengen-Raums, dem Slowenien, nicht aber Kroatien angehört. Wenn nötig könnten die Massnahmen schon «in den kommenden Tagen» in Kraft treten, erklärte die Regierung.
Sloweniens Aussenminister Karl Erjavec hatte zuvor gesagt, dass in dieser Woche mit der Ankunft von bis zu 30.000 weiteren Flüchtlingen an Sloweniens Grenzen gerechnet werden müsse. Das kleine Slowenien ist mittlerweile zu einem der Haupttransitländer auf der sogenannten Balkan-Route geworden. Die Regierung warnte nun vor schweren humanitären Problemen.
Ljubljana äusserte sich nicht zur Art der Notmassnahmen. Indes berichtete der Privatsender POP TV unter Berufung auf Regierungskreise, dass Slowenien entschieden habe, an dem am meisten frequentierten Grenzteil zu Kroatien einen Stacheldrahtzaun zu bauen.
Insgesamt haben Slowenien und Kroatien eine 670 Kilometer lange gemeinsame Grenze.