Die Schweizer Handballer verlieren in der EM-Qualifikation auch ihre fünfte Partie. In Schaffhausen unterliegt das Team von Michael Suter dem WM-Dritten Slowenien 20:33.
Die Voraussetzungen für die Schweizer waren alles andere als ideal gewesen. Sechs Spieler fehlten Suter wegen Verletzungen, zudem fiel kurzfristig wegen Krankheit auch noch der vielversprechende Kreisläufer Lucas Meister aus. Aus diesem Grund kamen mit Michael Kusio, Patrick Strebel, Samuel Zehnder und Maximilian Gerbl gleich vier Spieler zu ihrem Länderspiel-Debüt. Letzterer erzielte vier Tore.
Dennoch war der Auftritt der Einheimischen in der ersten Halbzeit (9:18) ernüchternd. Hinten präsentierten sich die Schweizer zu wenig kompakt, vorne unterliefen ihnen nicht weniger als elf Fehlwürfe. Die Effizienz in den ersten 30 Minuten betrug 33 Prozent, das sagt alles aus. So zogen die Slowenen, die mit elf Spielern aus dem WM-Bronzeteam antraten, relativ einfach von 10:7 (18.) auf 16:7 (27.) davon.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit lief es den Schweizern besser, in der 42. Minute betrug der Rückstand beim 16:22 «nur» noch sechs Treffer. Dann zogen die Slowenen, die noch um den zweiten Gruppenplatz hinter Deutschland und die damit verbundene EM-Teilnahme kämpfen, wieder davon. In der 50. Minute stand es 17:29 aus Sicht der Gastgeber.
Die Schweizer erhielten von den Slowenen eine Lektion erteilt, nachdem sie bei der 27:32-Niederlage im Hinspiel noch gut mitgehalten hatten. Nach dieser Partie folgte der erfrischende und beeindruckende Auftritt im Hallenstadion gegen Deutschland (22:23). Es schien, als würde der Umbruch schneller als gedacht vonstatten gehen. Suter warnte aber schon damals. Ihm war klar, dass sein Team noch einen weiten Weg vor sich hat. Das zeigte sich nun gegen Slowenien deutlich.
Bester Werfer der Schweizer war mit sechs Toren Luka Maros. Allerdings vermochte auch der wurfgewaltige Aufbauer nicht restlos zu überzeugen. Einen sehr diskreten Auftritt legte Star-Regisseur Andy Schmid (3 Treffer) hin, der vor kurzem zum vierten Mal in Serie zum besten Spieler der Bundesliga gekürt worden war. Gar ein Total-Ausfall war Linkshänder Dimitrij Küttel, der nur einen, der nur einen von acht Abschlüssen im Tor unterbrachte.
Zum Abschluss der EM-Qualifikation treffen die Schweizer am Sonntag in Bremen auf Deutschland.