Auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken durch verstopfte Innenstädte zu hetzen und am Päcklitisch Schlange zu stehen, kommt zusehends aus der Mode: Fast 40 Prozent wollen heuer im Internet einkaufen, wie eine Befragung zeigt. Zuoberst auf der Wunschliste stehen Reisen.
In der Gunst der Beschenkten am meisten gestiegen sind Geschenke der Gattung Unterhaltungselektronik. Rund 22 Prozent wünschen sich, dass in einem der Päckli unter dem Weihnachtsbaum ein Smartphone, ein iPad oder ein ähnliches Geschenk auf sie wartet. 2010 waren es lediglich knapp 15 Prozent.
Dies zeigt eine Befragung der Universität St. Gallen (HSG) unter 1000 Einkaufenden in Fussgängerzonen der Deutsch- und Westschweiz, wie die HSG am Dienstag mitteilte.
Spitzenreiter sind mit 27 Prozent allerdings Geschenke mit Bezug zu Reisen und Mobilität, gefolgt von Büchern, Bekleidung und Schuhen. Beliebter als noch vor einem Jahr sind neben den Reisen auch Schmuckstücke. An Beliebtheit eingebüsst haben dagegen Sportartikel, Eintrittstickets, Bekleidung und Schuhe.
2011 etwas knauseriger
Verändert haben sich nicht nur die Wünsche der Beschenkten, sondern auch die Mittel und Wege der Schenkenden, um die begehrten Güter zu beschaffen. Beinahe 40 Prozent der von der HSG Befragten wollen die Geschenke heuer vorwiegend im Internet kaufen – im vergangenen Jahr waren es noch gut 16 Prozent.
In der Gunst der Einkaufenden ungeschlagen bleiben jedoch – Gedränge und Schlangestehen zum Trotz – Einkaufszentren und Innenstädte. Je rund 53 Prozent besorgen ihre Gaben am liebsten dort.
Dabei sind sie zwar etwas knauseriger geworden, aber immer noch sehr grosszügig: Durchschnittlich 598 Franken wollen die Befragten 2011 für Geschenke ausgeben. Vor Weihnachten 2010 waren es 649 Franken.