Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch nach einem verhaltenen Start auf neue Mehrjahreshöchststände geklettert. Der Swiss Market Index (SMI) verfehlte die letztmals im Sommer 2008 erreichte Marke von 7500 Punkten nur knapp.
Zur guten Stimmung trugen positive Konjunktursignale aus der EU bei. Zudem legte der US-Detailhandel wie erwartet im Januar zu. In der Schweiz gab es nur wenige marktbewegende Neuigkeiten, vielmehr positionierten sich die Marktteilnehmer vor der Ergebnisflut vom Donnerstag unter anderem mit den Schwergewichten Nestlé, Zurich Insurance, ABB, Clariant und Actelion.
Das Blue Chip-Barometer SMI schloss um 0,74 Prozent höher bei 7482,22 Punkten. Das Tageshoch lag bei 7497,67 Punkten. Der breiter gefasste Swiss Performance Index (SPI) stieg um 0,79 Prozent auf 6886,97 Zähler. Von den 30 SLI-Titel standen am Ende 26 im Plus und nur 4 im Minus.
Die stärksten Avancen verzeichneten die Papiere des Chemiekonzerns Clariant, die um 3,7 Prozent zulegten. Clariant veröffentlichte pro forma-Zahlen für 2011 unter Ausklammerung der veräusserten Geschäftseinheiten. Ohne diese wäre sie laut den Zahlen klar profitabler gewesen.
Die Aktien des Zementherstellers Holcim stiegen um 3,4 Prozent. Die Titel profitieren von einer Rating- und Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs. Die Titel des Hörgeräteherstellers Sonova (+2,5 Prozent) profitierten von einer Kurszielerhöhung durch die CS-Analysten, die gleichzeitig ihr Anlagerating mit ‚Outperform‘ bestätigten.
Stark zeigten sich auch weitere zyklische Titel wie jene des Baustoffherstellers Sika (+2,8 Prozent), des Industriekonzerns Sulzer (+2,2 Prozent), oder des Elektrotechnikers ABB (+2,1 Prozent). Gesucht waren vor dem Ausweis des Jahresergebnisses aber auch die Titel der Basler Pharmafirma Actelion (+1,9 Prozent).
Bankentitel unter Abgabedruck
Auch die Pharma-Schwergewichte Roche stützten den Markt mit Kursgewinnen um 1,0 Prozent , während Novartis-Valoren um 0,3 Prozent stärker schlossen. Knapp im Minus schlossen die Titel des Versicherers Zurich (-0,1 Prozent) vor der Zahlenpublikation. Damit entwickelten sich die Aktien klar schwächer als die weiteren Versicherungstitel: So legten Swiss Life 1,7 Prozent zu und auch Swiss Re (+1,3 Prozent) und Bâloise (+0,4 Prozent) beendeten den Tag im Plus.
Unter Abgabedruck standen am Mittwoch vor allem die Bankentitel. UBS-Papiere schlossen 0,8 Prozent im Minus während die Aktien der Bank Julius Bär um 0,3 Prozent abgaben. Die Credit Suisse lag zum Börsenschluss minim im Plus. Die Ankündigung des Bundesrats zur Aktivierung des antizyklischen Kapitalpuffers führte bei den meisten Bankentiteln für kurzzeitige kleinere Abgaben.