Peinliche Panne bei der französischen Bahn: Weil das Staatsunternehmen SNCF zu breite Regionalzüge bestellt hat, müssen für 50 Millionen Euro (60 Millionen Franken) rund 1300 Bahnsteige verkleinert werden.
Die Verantwortlichen versprachen am Mittwoch, dass sich die Zusatzkosten nicht auf die Ticketpreise auswirken werden. Betroffen ist rund jeder siebte Bahnhof in Frankreich. Verkehrsstaatsminister Frédéric Cuvillier bezeichnet den Fall als unglaublich.
Die an den Bahnsteigen notwendigen Umbauarbeiten für den geplanten Einsatz von knapp 350 neuen Züge der Hersteller Alstom und Bombardier sollen bis Ende 2016 abgeschlossen sei.
Hintergrund der falschen Zugbestellung war nach Informationen des Enthüllungsblattes «Le Canard Enchainé» (Mittwoch) die schlampige Arbeit von Mitarbeitern des Bahnkonzerns SNCF und des ebenfalls staatlichen Schienennetzbetreibers RFF.
So sollen von RFF Normen für den Mindestabstand zwischen Bahnsteig und Zug angegeben worden sein, die auf alte Bahnhöfe nicht anwendbar sind. SNCF-Mitarbeiter hätten es wiederum versäumt, Tests auf Bahnhöfen durchzuführen, hiess es.