Der Snooker-Profi Stephen Lee wird wegen Spielmanipulationen zu einer Sperre von zwölf Jahren Dauer verurteilt.
Der bald 39-jährige Lee wurde von der Vereinigung der Snooker- und Billard-Profis (WPBSA) für schuldig befunden, in den Jahren 2008 und 2009 insgesamt sieben Partien verschoben zu haben. Darunter soll sich auch ein Spiel an der Weltmeisterschaft 2009 befunden haben. Der Engländer bestreitet die Anschuldigungen. Doch für die WPBSA sind die Fakten klar. «Das ist der schlimmste Fall von Korruption, den es im Snooker-Sport je gegeben hat», sagte ein Sprecher. «In Bezug auf manipulierte Spiele dulden wir null Toleranz.»
Die Sperre gilt rückwirkend seit dem 12. Oktober 2012; seit jenem Tag ist Lee intern bereits suspendiert. Das Urteil bringt es mit sich, dass der einstige Weltranglisten-Fünfte bis zum 11. Oktober 2024 von sämtlichen Turnieren ausgeschlossen ist. Die Spielerlaubnis erhält er just an seinem 50. Geburtstag zurück. Lee muss ausserdem die Verfahrenskosten in der Höhe von umgerechnet rund 58’000 Franken bezahlen.