Snowden stellt Antrag auf vorläufiges Asyl in Moskau

Der von den USA gesuchte IT-Spezialist Edward Snowden hat offiziell um vorläufiges politisches Asyl in Russland ersucht. Dies teilte der Anwalt Anatoli Kutscherena am Dienstag mit, der die Verhandlungen mit Snowden geführt hatte.

Snowden kündigte Asylgesuch in Russland am Freitag an (Archiv) (Bild: sda)

Der von den USA gesuchte IT-Spezialist Edward Snowden hat offiziell um vorläufiges politisches Asyl in Russland ersucht. Dies teilte der Anwalt Anatoli Kutscherena am Dienstag mit, der die Verhandlungen mit Snowden geführt hatte.

Der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Snowden hat umfangreiche Überwachungsprogramme der USA und Grossbritanniens enthüllt. Er sitzt seit mehr als drei Wochen auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo fest, da die USA seinen Reisepass für ungültig erklärt haben.

Snowden wurde inzwischen sowohl von Bolivien als auch von Venezuela und Nicaragua offiziell politisches Asyl angeboten. Unklar ist aber, wie er aufgrund seiner ungültigen Papiere dorthin gelangen kann. Die USA, die ihn per Haftbefehl suchen, wollen von Russland seine Auslieferung erreichen.

Mehr zum Thema
Unsere Texte zur Überwachung, insbesondere auch mit Bezug zur Schweiz, finden Sie auf der Themenseite «Überwachung» der TagesWoche.

Snowden hatte für einen Subunternehmer des US-Geheimdienstes NSA gearbeitet. Seit seiner Flucht aus den USA sorgt er mit Enthüllungen über das US-Spähprogramm «Prism» und das britische Pendant «Tempora» für Wirbel.

Nächster Artikel