Genau 37’419 Mal hat im vergangenen Jahr die nationale Notfallnummer bei Vergiftungen 145 geklingelt. Das ist 2,8 Prozent häufiger als im Vorjahr und so oft wie noch nie, wie das Tox-Zentrum in Zürich am Dienstag mitteilte.
In knapp zwei Dritteln der Fälle wurde Betroffene oder deren Angehörige beraten. Bei den übrigen Anrufen suchten medizinische Fachpersonen nach speziellen Informationen zu Diagnose und Therapie von akuten Vergiftungen.
92 Prozent der Anfragen erfolgten aufgrund eines Giftkontakts, bei 8 Prozent ging es um vorsorgliche Auskünfte. Von Vergiftungen betroffen waren in 54 Prozent der Fälle Kinder, vor allem im Vorschulalter (85 Prozent). In mehr als Dreiviertel der Fälle haben sich Kinder mit Medikamenten, Haushaltsprodukten oder Pflanzen vergiftet.
Während es sich bei Kindern typischerweise um Unfälle handelt, standen bei Erwachsenen Selbstmordversuche (75 Prozent) und Substanzmissbrauch (11 Prozent) im Vordergrund, wie es in der Mitteilung heisst. Beim Notruftelefon gehen ausserdem auch Anfragen zu Vergiftungen bei Tieren ein.
Neuer Name: Tox Info Suisse
Neu heisst das Schweizerische Toxikologische Informationszentrum nun Tox Info Suisse, wie es in der Mitteilung heisst. Die Dienstleistungen, vor allem die Notrufnummer, die Laien und Fachpersonen rund um die Uhr zur Verfügung steht, bleiben unverändert.
Auch das Erscheinungsbild wurde im Hinblick auf das 50-Jahr-Jubiläum im Jahr 2016 aktualisiert. Mit dem zeitgemässen Auftritt und dem in allen Landessprachen gut verständlichen neuen Namen soll die Bekanntheit weiter gesteigert werden.