Das Pratteler Fasnachtsfeuer am Sonntagabend hat auf der anderen Seite des Rheins für Aufregung gesorgt: In Social Media machten Meldungen über eine angebliche Explosion in Pratteln die Runde, bis die Gemeinde Grenzach eine Entwarnung postete.
Via Whats-App und Facebook kursierten unter Grenzachern gegen 20 Uhr Meldungen, wonach es bei einer Spedition in Pratteln zu einer Verpuffung gekommen sei und man in Grenzach Fenster schliessen und zu Hause bleiben solle. Das Grenzacher Ordnungsamt bestätigte am Dienstag Angaben der «Badischen Zeitung».
Bis zur Bundespolizei waren einzelne Anfragen von beunruhigten Empfängern gelangt. Deren Sprecher warnt vor ungeprüftem Weiterleiten von Mitteilungen; man mache sich für die Folgen verantwortlich.
Als die Grenzacher Gemeindebehörden vom Spuk erfuhren, fragten sie auf dem Dienstweg nach – doch gar nichts war los. Die Gemeinde setzte dem Spuk dann gegen 21 Uhr mit einem Entwarnungs-Posting auf der offiziellen Homepage ein Ende.
Auslöser war offenbar das feurige Pratteler Fasnachtsbrauchtum: Um 19 Uhr war ein Fasnachtsfeuer angezündet worden, um 19.30 Uhr ein Fackelumzug losgelaufen und anschliessend der «Schneemaa» verbrannt worden. Nach dem Regen dürfte aufgeschichtetes Holz feucht gewesen sein, was Rauch und dessen Fehlinterpretation erklären könnte.
Die Pratteler selber liessen sich derweil nicht irritieren. Bei der Baselbieter Polizei ging gemäss einem Sprecher am Sonntagabend eine einzige einschlägige Meldung aus Pratteln ein, ebenfalls ein Irrtum: Einer hatte gedacht, eine Wohnung brenne, weil sich das Fasnachtsfeuer in einem Fenster spiegelte.