Solargeschäft brennt Milliardenloch in Bosch-Bilanz

Die defizitäre Solartechnik zieht Bosch immer tiefer in den Keller. Die mit Milliardeninvestitionen aufgebaute Geschäftssparte drückte den Gewinn des Autozulieferers im vergangenen Jahr um gut eine Milliarde Euro.

Die Unternehmenszentrale von Bosch in Gerlingen (Bild: sda)

Die defizitäre Solartechnik zieht Bosch immer tiefer in den Keller. Die mit Milliardeninvestitionen aufgebaute Geschäftssparte drückte den Gewinn des Autozulieferers im vergangenen Jahr um gut eine Milliarde Euro.

Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen brach daher von 2,7 Mrd. Euro im Vorjahr auf rund 1,1 Mrd. Euro ein, wie Bosch am Mittwoch bekanntgab.

Bereits 2011 hatte Bosch wegen der mit Preisverfall, Subventionskürzungen und chinesischer Konkurrenz kämpfenden Solartechnik einen Einbruch des operativen Gewinns verbucht.

Konzernchef Volkmar Denner kündigte eisernes Sparen an. „2013 wird für uns ein hartes Jahr der Kosten- und Prozessarbeit“, sagte Denner. Erste entscheidende Schritte habe Bosch mit den Vertretern der Arbeitnehmerschaft schon im Dezember abgestimmt.

Dazu zählten Regeln für eine flexiblere Reduzierung von Arbeitszeit und Einkommen im Falle spürbarer Auftragseinbrüche. „Die Reaktionszeiten sind heute einfach zu lang“, gestand der Bosch-Chef ein. Der Konzern kündigte an, die Strukturen in Europa zu überprüfen.

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