Am Freitag hat die sozialistische Tessiner Partei MPS ihre Solidarität mit den Metallbauern von Ferriere Cattaneo bekundet. Das Unternehmen aus Giubiasco TI hatte am Dienstag bekanntgegeben, die Güterwagenproduktion in die Slowakei auszulagern. 20 Arbeitsplätze könnten wegfallen.
«Wir wollen einen offenen Dialog mit dem Arbeitgeber», sagte ein Vertreter der Gewerkschaft Unia am Freitag. Bislang habe die Führung noch keine Gesprächsbereitschaft signalisiert, erklärte ein Mitglied der christlich-sozialen Gewerkschaft OCST am Rande der Kundgebung gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Man sei bei den Lohnkürzungen vor vollendete Tatsachen gestellt worden.
Die Unternehmensführung hatte zunächst angekündigt, aufgrund der Frankenstärke der Belegschaft den Lohn zu kürzen. Die Einschnitte sollten 7 Prozent für Grenzgänger und 3 Prozent für einheimische Beschäftigte betragen.
Gesamtproduktion in der Slowakei?
Die Mitarbeitenden hatten diese Massnahme an einer Personalversammlung am Montagabend jedoch abgelehnt. Daraufhin erklärte die Führung, sämtliche Güterwagen in Zukunft im slowakischen Poprad herstellen zu wollen. Dort unterhält Ferriere Cattaneo bereits seit vier Jahren ein Werk.
«Bereits heute werden in Giubiasco nur noch rund 100 Waggons hergestellt – in der Slowakei sind es beinahe zehnmal so viele», sagte ein Mitglied der sozialistischen Partei MPS auf Nachfrage.