Ramunas Navardauskas, der in diesem Jahr schon die 2. Etappe der Tour de Romandie in Grenchen gewann, feiert im 11. Teilstück des diesjährigen Giro d’Italia einen Solosieg.
Der Litauer liess fünf Kilometer vor dem Ziel den Italiener Daniel Oss stehen und bewältigte den nicht allzu steilen Schlussanstieg allein. Im Ziel hatte Navardauskas über eine Minute Vorsprung. Das Feld mit Leader Vincenzo Nibali büsste knapp sechs Minuten ein.
In der Gesamtwertung gab es auf den ersten Positionen keine Verschiebungen. Nibali liegt weiterhin 41 Sekunden vor dem Australier Cadel Evans und gut zwei Minuten vor dem Kolumbier Rigoberto Uran.
Die Favoriten gingen die Aufgabe defensiv an. Der Etappensieger kam schliesslich aus einer 20 Fahrer umfassenden Spitzengruppe, die sich nach 80 der insgesamt 182 km verabschiedet hatte. Der Russe Jewgeni Petrow und der Italiener Danilo Di Luca waren die in der Gesamtwertung bestklassierten Flüchtlinge, mit allerdings schon über 13 Minuten Rückstand. Der Deutsche Patrick Gretsch hatte es aus der Fluchtgruppe mit einem Solovorstoss versucht, doch er er wurde elf Kilometer vor dem Ziel von Navardauskaus und Oss wieder gestellt.
Der Franzose Sylvain Georges vom Team Ag2r trat zur 11. Etappe nicht mehr an. Grund war eine positive Dopingprobe, die am vergangenen Freitag genommen worden war. Der 29-Jährige blieb mit der verbotenen Substanz Heptanimol in den Maschen der Fahnder hängen.
Giro d’Italia. 11. Etappe, Tarvisio – Vajont (182 km): 1. Ramunas Navardauskas (Lit). 2. Daniel Oss (It) 1:08 zurück. 3. Stefano Pirazzi (It) 2:57. 4. Salvatore Puccio (It) 3:06. 5. Paul Martens (De). 6. Danilo Di Luca (It), beide gleiche Zeit. – Gesamtklassement: 1. Vincenzo Nibali (It). 2. Cadel Evans (Au) 0:41. 3. Rigoberto Uran (Kol) 2:04. 4. Bradley Wiggins (Gb) 2:05. 5. Robert Gesink (Ho) 2:12. 6. Michele Scarponi (It) 2:13.