Luis Leon Sanchez gewinnt die 14. Tour-Etappe über 191 km von Limoux nach Foix solo mit 47 Sekunden Vorsprung vor dem Slowaken Peter Sagan. Dritter wird der Franzose Sandy Casar .
Sanchez, dessen Team Rabobank nur noch mit vier Fahrern an der Tour vertreten ist, sorgte für den ersten Sieg eines Spaniers in der diesjährigen Rundfahrt. Für ihn persönlich war es der bereits vierte Triumph in der Tour de France. Der 28-jährige Iberer hatte sich 11 km vor dem Ziel von seinen vier verbliebenen Fluchtkollegen abgesetzt und danach den Vorsprung kontinuierlich ausgebaut.
Mehr als 18 Minuten nach dem Sieger kam das Hauptfeld mit Bradley Wiggins ins Ziel nach Foix. Der Brite im Maillot jaune hatte in der 14. Etappe keine ernsthaften Angriffe seiner Verfolger zu gewärtigen. Wiggins scheint vor der letzten Woche der Rundfahrt auf bestem Weg, als erster Brite überhaupt die Tour de France zu gewinnen. Er liegt weiterhin mit 2:05 Minuten Vorsprung auf seinen Teamkollegen und Landsmann Christopher Froome in Führung.
Mehrere Schreckmomente erlebte am Sonntag Cadel Evans. Der Vorjahressieger und aktuelle Gesamtvierte erlitt im Anstieg am letzten Berg einen Hinterraddefekt. Er musste danach rund zwei Minuten auf ein Ersatzrad warten. Wiggins sorgte im Hauptfeld dafür, dass das Tempo gedrosselt wurde. Danach wurde der Gesamtführende durch einen Defekt gestoppt. Und wenig später war es erneut Evans, der – diesmal am Vorderrad – ein Problem hatte. Erst wenige km vor dem Ziel fand der Australier dank der Mithilfe seiner Teamkollegen wieder in der Gruppe um Wiggins Unterschlupf.
Ausgestreute Reissnägel waren verantwortlich für die Pannen-Serie. Renn-Direktor Jean-Francois Pecheux bestätigte den Vorfall: „Es gab etwa 30 Defekte auf der Abfahrt. Es lagen Nägel auf der Strasse. Wir werden die Gendarmerie einschalten.“
Am Montag folgt das 15. Teilstück über nur knapp 160 km. Von Samatan nach Pau sind nur drei Bergpreiswertungen der dritten und vierten Kategorie zu absolvieren. Kommt keine Fluchtgruppe durch, dürfte es zu einem Massenspurt kommen. Nach dem Ruhetag am Dienstag stehen dann aber am Mittwoch und Donnerstag zwei anstrengende Pyrenäen-Etappen auf dem Programm.