Nach 21 Jahren benötigt der Kanton Solothurn ein neues Informatiksystem für die Steuern. Der Regierungsrat will für 17 Millionen Franken eine solches System beschaffen. Der Kantonsrat muss den Kredit noch gutheissen.
Der Aufwand für Wartung, Weiterentwicklung und Betrieb der heutigen Steuerlösung nehme stetig zu, schreibt der Regierungsrat in der am Dienstag veröffentlichten Botschaft. Die Systemanpassungen stiessen teilweise bereits an ihre technischen Grenzen.
Auch laufe der bestehende Wartungsvertrag mit IBM Schweiz AG im Jahr 2020 definitiv aus. Danach sei der tägliche Betrieb nicht mehr gewährleistet. Spätestens auf diesen Zeitpunkt hin muss gemäss Regierungsrat ein neues System in Betrieb genommen werden. Gebe es kein neues System, so könnten «keine Steuern mehr veranlagt und erhoben werden», hält der Regierungsrat fest.
Das neue Informatiksystem soll den gesamten Prozess zur Steuererhebung durch Automation unterstützen. Es soll die Geschäftskontrolle von der Registerführung bis zum Bezug elektronisch sicherstellen.
Solothurn setzt auf erprobtes System
Die Steuererklärung soll nicht nur elektronisch erfasst, sondern mit den Belegen über eine Schnittstelle auch elektronisch dem Steueramt übermittelt werden können.
Während der Ausschreibung reichten zwei Firmen Angebote ein. Den Zuschlag erhielt die Firma KMS AG in Kriens LU. Bereits zwölf kantonale Steuerverwaltung sowie mehr als 400 Städte und Gemeinden nutzen das System aus Kriens.
Die Hardware selbst wird mit rund 1,2 Millionen Franken zu Buche schlagen, hinzu kommen Software und Lizenzen für 8,9 Millionen sowie Dienstleistungen für 6,5 Millionen Franken.