Die Solothurner Spitäler AG (soH) legt das Projekt für eine Erweiterung der psychiatrischen Jugendstation aus finanziellen Gründen vorerst auf Eis. Das Vorhaben hätte in den soH-Finanzen ein grösseres Defizit verursacht.
Geplant war, die Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik in Solothurn um sechs stationäre Plätze für Jugendliche zu erweitern. Heute bestehen sechs Plätze für Jugendliche sowie 12 Plätze für Kinder. Das Bauvorhaben hätte den Kanton Solothurn als Bauherrin rund 4,5 Millionen Franken gekostet.
Eine nochmalige gründliche Überprüfung der Pläne im Zusammenhang mit der neuen Spitalfinanzierung habe ergeben, dass das geplante Projekt in den kommenden Jahren zu grösseren finanziellen Defiziten innerhalb der soH führen würde, teilte die soH am Freitag mit.
Der Entscheid erfolgte im Rahmen einer Gesamtbetrachtung, wie soH-CEO Martin Häusermann auf Anfrage sagte. In diese Überlegungen wurden die Miet- und Betriebskosten sowie jene mehreren 100’000 Franken, welche die soH aus eigenem Sack zum Neubau hätte beisteuern sollen, miteinbezogen.
Gegenüber den Tagespauschalen als Ertrag wäre mit dem Neubau pro Jahr ein Fehlbetrag von rund einer Million Franken zusammengekommen. Die soH überprüft nun, wie unter Berücksichtigung der tariflichen, betrieblichen und finanziellen Rahmenbedingungen ein anderes Projekt ausgearbeitet werden kann, um die benötigten stationären Plätze für Jugendliche anbieten zu können.